Die Erfolgsfaktoren für die fertigende Industrie haben sich in einem Umfeld der steigenden Markttransparenz durch den Europäischen Binnenmarkt und die Euro-Einführung stark verändert. Jahrzehntelang konnten sich gerade mittelständische, produzierende Unternehmen durch ihre Produktqualität von der Konkurrenz abheben und hierdurch Preisunterschiede rechtfertigen. Doch selbst der Wettbewerb aus Billiglohnländern ist in der jüngsten Zeit in der Lage, sein Qualitätsniveau anzupassen – und somit deutsche Anbieter über den Preis aus dem Markt zu drängen.
Zur Erhaltung und gegebenenfalls sogar zum Ausbau der Marktposition empfiehlt es sich, die eigenen Erzeugnisse in ein Netzwerk produktbegleitender Dienstleistungen einzuflechten. Dabei ist jedoch eine systematische Vorgehensweise empfehlenswert, bei der auf die entsprechende Kundenintegration sowie auf das Einhalten wirtschaftlicher Rahmengrößen zu achten ist.
Ein breites Feld, in dem den Kunden ein hohes Maß an Nutzenverbesserung angeboten werden kann, ist die Logistik. Viele Unternehmen haben erkannt, dass in diesem Bereich große Potenziale zur Kosteneinsparung und Serviceverbesserung liegen. Welche Logistikdienste nun im Einzelnen angeboten werden, sollte zunächst davon abhängen, welchen Bedarf die Endkunden haben.
Allerdings ist in dieser frühen Phase von einer zu starken Fokussierung auf einen einzelnen Kundenwunsch abzuraten. Im Rahmen der Konzeption wird die individuelle Anpassung der Konzepte allerdings unumgänglich, da nur so später ein reibungsloser Ablauf in der Logistik gewährleistet werden kann.
Die erarbeiteten Dienstleistungen müssen nicht zwangsweise durch das eigene Unternehmen umgesetzt werden. Oftmals bietet sich für Betriebe die Kooperation mit spezialisierten Logistik-Unternehmen an, da diese bereits über das Know-how und die notwendige Infrastruktur verfügen.
Um die Durchführbarkeit der Serviceleistung zu überprüfen und gegebenenfalls kleine Anpassungen ohne großen Aufwand realisieren zu können, bietet es sich zunächst an, diverse Pilotprojekte zu starten. Hierauf aufbauend lässt sich die Dienstleistung dann, begleitet durch ein gut angelegtes Marketingkonzept, breitflächig anbieten.
Ein wesentlicher Schritt in Richtung Kundenorientierung und – bei entsprechender Kontrolle der anfallenden Kosten – langfristiger Marktsicherung ist somit vollzogen.
Henrik Eyer
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