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Der richtige Partner wartet schon im Netz

Beschaffung: Krüger & Salecker findet Lieferanten über Techpilot-Plattform
Der richtige Partner wartet schon im Netz

Beim Formen und Verzieren von Lübecker Marzipan kommen die Maschinen von Krüger & Salecker zum Einsatz. Die Frästeile, die für den Bau der Formmaschinen benötigt werden, liefert der österreichische Zulieferer Protex. Die Partnerwahl fand im Internet statt.

Lübecker Marzipan ist auf der ganzen Welt begehrt. Um die süße Masse in Form zu bringen, werden die Maschinen von Krüger & Salecker eingesetzt. Der Maschinenbauer kommt wie das Marzipan aus der Hansestadt an der Trave und ist seit 1948 für die Süßwarenindustrie tätig.

Mit dem Einkauf von Zulieferteilen über eine Internetplattform ging das Unternehmen im Juli erstmals neue Beschaffungswege: Über das Anfrageportal der Techpilot-Plattform wurden rund 30 Frästeile ausgeschrieben, die für den Einbau in Formmaschinen für Marzipan und Schokolade benötigt werden. Jens Lamprecht, Einkaufsleiter bei der Krüger & Salecker Maschinenbau GmbH & Co. KG, erinnert sich: „Wir erhielten eine Empfehlung für die Plattform von einem unserer Kunden. Darauf hin habe ich mir von Tech- pilot den Service erklären lassen.“ Auf seine Anfrage für die Frästeile bekam er verschiedene Angebote. Auch die österreichische Protex Engeeniering GmbH aus Saalfelden gab ihr Angebot ab und konnte sich qualifizieren. Das Maschinenbauunternehmen fertigt mit derzeit 32 Mitarbeitern Lösungen nach Kundenwunsch und ist seit 2004 sowohl als Lieferant als auch als Einkäufer auf der Sourcing-Plattform vertreten.
Pünktlich wurden die bestellten Frästeile nach Lübeck geliefert – ein Frästeil jedoch war fehlerhaft und wurde von Einkaufsleiter Lamprecht reklamiert. „Zu Recht!“, meint Protex Geschäftsführer Gerhard Windisch. „Wir haben einen Fehler gemacht, der zwar keinen Einfluss auf die Funktion des Teil hat, aber unschön ist.“ Ein Mitarbeiter hatte die Fräsmaschine mit falschen Koordinaten gespeist und dadurch ein Loch an der falschen Stelle ins Teil gebohrt. Innerhalb von drei Tagen war das neue Frästeil kostenlos nachproduziert, zum Kunden ausgeliefert – und das Problem für beide Seiten zur Zufriedenheit gelöst.
Die Zufriedenheit der Kunden und qualitativ hochwertige Produkte zu liefern, ist das vorrangige Ziel von Geschäftsführer Windisch bei seiner täglichen Arbeit. In manchen Wochen gibt er 20 und 30 Angebote über die Plattform ab. Seine Erfahrungen sind durchweg positiv, aus vielen Aufträgen sind langfristige Kontakte geworden.
Zu den jüngsten Kunden gehören die Getriebebau Nord GmbH & Co. KG aus Bargteheide, für die sein Unternehmen derzeit Flanschteile fertigt, und die Lübecker Krüger & Salecker GmbH, deren Auftrag bereits abgeschlossen ist. Windisch: „Wir nutzen über die Plattform zwei Funktionen – zum einen treten wir als Einkäufer auf, zum anderen bieten wir als Lieferant unsere Fertigungskapazitäten an.“ Ausschlaggebend ist für ihn, über die Techpilot-Plattform sowohl Kapazitätsspitzen als auch Engpässe im Unternehmen abdecken zu können.
Seit Mai können Einkäufer auf dem Anfrageportal von Techpilot kostenfrei Lieferanten finden. Nach der Registrierung haben sie Zugriff auf 50 000 Lieferanten auf der ganzen Welt in über 200 Fertigungsverfahren. Nach Angaben von Frank Sattler, Geschäftsführer der Dynamic Markets GmbH, die die Techpilot-Plattform betreibt, hat sich das neue Dienstleistungs-Angebot für die Einkäufer bewährt: „Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Anfragevolumen in den Ferienmonaten Juli und August verdreifacht. Allein im August wurde ein Einkäufer-Auftragsvolumen von 39 Mio. Euro ausgeschrieben.“ Dabei profitieren die Einkäufer von der individuellen Steuerung der Zugriffsmöglichkeiten der Lieferanten auf ihre Anfragedetails. Die Anfragen können für alle Lieferanten veröffentlicht oder nur einem geschlossenen Kreis zugestellt werden, so Sattler. Mit einer Geheimhaltungsvereinbarung lässt sich der Zugriff auf angehängte Zeichnungen zusätzlich kontrollieren.
Zeitgleich mit dem starken Zulauf der Einkäufer im Sommer beobachtete der Techpilot-Chef eine hohen Aktivität auf Seiten der Zulieferer. Der Beschaffungsexperte: „Der enorme Zulauf von neuen einkaufenden Unternehmen lockt immer mehr Zulieferer an. Wir erhalten täglich neue Anfragen von internationalen Lieferanten, die Interesse an unserer Plattform haben und sich gegen Gebühr einschreiben wollen.“
Mit ihrem Fertigungsprofil registrieren sich die Lieferanten in der Lieferantendatenbank. Bei passenden Anfragen werden sie dem Einkäufer bevorzugt präsentiert. Dafür bezahlen sie einen jährlichen Festpreis – zusätzliche Provisionen oder Transaktionsgebühren fallen nicht an.
Für Gerhard Windisch lohnt sich die Zusammenarbeit mit dem Münchner Dienstleister, auch wenn er heute – im Gegensatz zu früher – als Lieferant bezahlen muss. „Wenn wir die langfristigen Kunden-Lieferantenbeziehungen dagegen rechnen, die wir über das Anfrage-Portal geknüpft haben, stimmt für uns die Rechnung.“ Besonders wichtig ist für den Protex-Geschäftsführer das Ranking der Plattform in den Internet-Suchmaschinen. Sie garantiert ihm den schnellen Zugriff der Einkäufer und unterstützt die Möglichkeit, einen Auftrag zu erhalten.
In der Erwartung, schnell und unkompliziert neue Lieferanten zu finden und zügig Angebote zu erhalten, hatte auch Jens Lamprecht seine Anfrage für die Frästeile auf der Sourcing-Plattform eingestellt. Inzwischen schreibt er regelmäßig mehrmals pro Woche Anfragen auf dem Beschaffungs-Portal aus und hat auch schon mehrere Aufträge an neue Lieferanten vergeben. Als hilfreich empfindet er das Benotungsverfahren der Lieferanten, mit dem er sich bereits im Vorfeld ein Bild über den anbietenden Zulieferer machen kann. Mit Erfolg: „Wir sind mit dem Preis-Leistungsverhältnis, der Qualität der Lieferanten und den kurzen Lieferzeiten bisher sehr zufrieden“, so Lamprecht. „Auch die Reklamation bei Protex wurde problemlos und schnell bearbeitet.“ Das Einsparpotenzial von Zeit und Kosten durch die Lieferanten-suche über die Plattform liegt nach Einkaufsleiter Lamprecht bei Krüger & Salecker bei rund 20 %. Auch intern rechnet er mit Einsparungen bei den Lohnkosten von rund 30 bis 40 %.
Langfristige Partnerschaften stehen im Mittelpunkt

Heißer Draht zum Lieferanten
Einkäufer haben Aufträge zu vergeben, Zulieferer verfügen über freie Fertigungskapazitäten: Erfolgreiche Dienstleister, die sich auf die Vermittlung von Aufträgen spezialisiert haben, besitzen Zugriff auf mehrere tausend Lieferanten. Zu den bekanntesten Vertretern im deutschsprachigen Raum gehören
  • Peter Heisig GmbH, Frankfurt/M.: www.heisig.com
  • Dynamic Markets GmbH, München: www.techpilot.de
  • Sourcing Parts SA, Chavannes-de-Bogis/Schweiz: www.sourcingparts.com

  • Kosteneffizienz
    Bis zu 20 % Zeitersparnis und Kostenreduzierung verzeichnen Unternehmen, die über Online-Beschaffungsplattformen ihre Lieferantenauswahl treffen. Die Lieferantenrecherche, das Erstellen und der Versand der Anfragen lassen sich mit wenigen Mausklicks erledigen – Einkäufer erhalten mehr Freiraum für ihre eigentliche Tätigkeit.
Industrieanzeiger
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