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„Die Balance finden zwischen den Interessen des Unternehmens und der Mitarbeiter“

Nachgefragt
„Die Balance finden zwischen den Interessen des Unternehmens und der Mitarbeiter“

"Die Balance finden zwischen den Interessen des Unternehmens und der Mitarbeiter"
Stefan J. Becker ist Geschäftsführer der Beruf & Familie gGmbH in Frankfurt, einer Initiative der Hertie-Stiftung - "Die Mitarbeiter sind immer mehr in einer Zerreißprobe."
Stefan J. Becker, Geschäftsführer der Beruf & Familie gGmbH, über den Nutzen einer familienbewussten Personalpolitik

?Welchen Trend stellen Sie in den Unternehmen in puncto Mitarbeitermotivation fest?

! Immer mehr Unternehmen erkennen, dass es nicht nur ausreicht, gute Karrierechancen und ein hohes Gehalt anzubieten. Sie sehen, dass die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Maße steigt, in dem auch auf private Interessen – und insbesondere auf familiäre Interessen – Rücksicht genommen wird.
?Was ist der Grund für diese Entwicklung?
!Es ist immer schwieriger, die Anforderungen der Wirtschaft – Mobilität und Flexibilität – zu vereinbaren mit dem natürlichen Interesse der Menschen nach Kontinuität. Die Mitarbeiter sind immer mehr in einer Zerreißprobe. Für Unternehmen, die hier keine Lösungen anbieten, wird es ganz schwierig, Mitarbeiter langfristig zu halten.
?Was hat sich geändert?
!Das Spannungsfeld ist aus zwei Gründen größer geworden: Durch die neue Informations- und Kommunikationstechnologie ist heute erstens ein flexibleres Arbeiten möglich. Zweitens haben wir einen gesellschaftlichen Wertewandel und einen Rollenwandel. Frauen sind gut ausgebildet und drängen ins Berufsleben. Männer wollen nicht nur gute Mitarbeiter sein, sondern auch gute Väter.
?Was können die Unternehmen konkret tun, um diesen Erwartungen gerecht zu werden?
!Ziel ist es, eine Balance zu finden zwischen Unternehmensinteressen und den Interessen der Mitarbeiter. Dabei sind auch keine großen finanziellen Investitionen nötig. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist durch eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung zu erreichen. Unternehmen können aber auch durch Betreuungsangebote für Kinder und für alte Menschen entlasten.
?Sind solche Pläne nicht schnell vergessen, wenn die Konjunktur einmal einbricht?
!Dieser Vorwurf ist berechtigt, wenn man davon ausgeht, dass die Maßnahmen mit hohen Kosten verbunden sind. Es ist klar, dass hohe Investitionen nur möglich sind, wenn es dem Unternehmen gut geht. Aber oft erreicht man familienfreundlichere Rahmenbedingungen allein schon dadurch, dass die Arbeitsorganisation umgestellt wird. Und gerade in konjunkturell schlechten Zeiten sind Unternehmen darauf angewiesen, dass sie eine loyale Mannschaft haben, die zum Unternehmen steht und motiviert ist. tv
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