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Die Barrieren fallen

Profibus: erfolgreich in vielen Märkten
Die Barrieren fallen

Die Barrieren fallen
Automatisierung ist der Kern moderner Industrieproduktion. Intelligente Steuerungen, leistungsfähige Software und eine durchgängige Kommunikation sind heute unverzichtbar. Bild: Siemens
Verstärkt drängen Bussysteme und integrierte Sicherheitstechnik in die Fertigungs- und Prozessindustrie. Die Profibus-Nutzerorganisation will jetzt mit Profisafe und IO-Link weitere Produktivitätspotenziale erschließen.

Die Safety-Technologien haben sich in den vergangenen Jahren von konventioneller Technik auf Basis von Relais-Steuerungen über digitale Technik mit speziellen Bussystemen zu integrierten Lösungen unter Einsatz von Standard-Bussystemen weiterentwickelt. Die Profibus-Nutzerorganisation e.V. (PNO) ist mit Profisafe der Vorreiter dieser neuen Safety-Technologie. Profisafe ist für Profibus und Profinet definiert und deckt Anwendungen der Fertigungs- als auch der Prozess-Automatisierung ab. „Mit diesem Konzept hat Profisafe die marktführende Position übernommen“, sagt Dr. Volker Oestreich. „Über 20 000 Profisafe-Systeme und fast 190 000 Profisafe-Knoten sind weltweit bereits im Einsatz, davon knapp 10% in der Prozess-Automatisierung“, so der Geschäftsführer der PNO aus Karlsruhe.

Dabei sind Safety-Anwendungen aus der Automatisierungstechnik nicht wegzudenken. Sie schützen Menschen vor Verletzungen (bei Pressen, Handhabungs-Automaten, bewegten Teilen), sie schützen Maschinen und Güter vor Beschädigungen, und sie schützen Menschen und Umwelt in der Prozessindustrie vor Schäden, wie durch Austreten gefährlicher Stoffe. Profisafe auf Profibus und auf Profinet IO wird für die sichere Kommunikation sowohl in der Fertigungsautomatisierung als auch in der Prozessautomatisierung eingesetzt. Das Spektrum der einsetzbaren Geräte reicht von sicheren Ein- und Ausgabe-Modulen der Remote I/O über Lichtvorhänge, Laserscanner und Transmitter bis hin zu Antrieben mit integrierter Sicherheitsfunktion und Robotern.
Eine Schlüsselrolle bei der neuen Sicherheitstechnik spielen Motoren und Antriebe. Profisafe ermöglicht Aktorikfunktionen, die sowohl die sichere Trennung der Energieversorgung zum Motor als auch die sichere Überwachung von Motorbewegungen garantieren. Damit können sichere Halt-Funktionen nach den Stopp-Kategorien 0, 1 und 2 realisiert werden, also beispielsweise das sicher abgeschaltete Moment, der sichere Stopp oder der sichere Betriebshalt. Ratioeffekte für den Anwender ergeben sich durch den Wegfall von Endschaltern und einen schnellen Wiederanlauf nach Auslösen der Schutzfunktion.
Gerätehersteller schätzen Profisafe wegen der einfachen und universellen Software-Lösung, der komfortablen Entwicklungsunterstützung und den etablierten Zertifizierungs-Prozessen. Im Maschinen- und Anlagenbau und von den namhaften Automobilisten wird Profisafe bereits weltweit eingesetzt. Knapp 10 % aller Profisafe Anwendungen resultieren heute schon aus der Prozess-Automatisierung. Die klassischen Prozessinstrumente mit 4–20-mA-Schnittstellen oder Hart-Kommunikation können über sichere Remote IO in Profisafe-Anwendungen integriert werden. Erste Profisafe-fähige Profibus PA-Produkte sind für Mitte 2006 angekündigt. Profisafe entspricht der Namur Empfehlung NE97, also können Prozessinstrumente durch Parametrieren im Safety- oder Standard-Mode betrieben werden.
Eine weitere Profibusaktivität ist der Arbeitskreis IO-Link, in dem derzeit mit 14 Herstellern die Spezifikation einer Feldbus- unabhängigen Kommunikations-Schnittstelle für intelligente Sensoren / Aktoren in der Fer- tigungsautomatisierung erarbeitet wird. IO-Link soll den gemischten Betrieb von herkömmlichen und intelligenten Geräten ohne Mehraufwand möglich machen. IO-Link nutzt dabei vorhandene Feldbusse oder Ethernet-basierte Systeme. Die letzten Meter zu den Aktoren und Sensoren werden in einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit handelsüblichen, ungeschirmten Standardkabeln verbunden. IO-Link erspart beispielsweise den Sensorherstellern die Schnittstellenarbeit. Das robuste System steht im Wettbewerb zum AS-Interface-Bus, dessen Leitungsführung sehr exakt erfolgen muss. IO-Link will sich als der Kommunikationsstandard unterhalb der klassischen Feldbusse etablieren. Die feldbusunabhängige Übertragung mit IO-Link ist bereits spezifiziert, die Festlegung der Integration in die Feldbusse erfolgt bis Herbst 2006. Eine prototypische Lösung für wird auf der SPS/IPC/DRIVES 2006 gezeigt. Erste Serienprodukte werden 2007 erwartet.
Die Schnittstelle IO-Link nimmt Fahrt auf
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