Ab Ende April gilt auch in Deutschland die neue Umweltverordnung EU 2004/35 – mit bedeutenden Auswirkungen und Risiken für produzierende Unternehmen. Insbesondere die betriebliche Reinigung steht auf dem Prüfstand.
Das Putzen sehen viele Unternehmen immer noch als Job für unqualifizierte Arbeitnehmer. Experten kritisieren besonders den zunehmenden Einsatz von Billig-Dienstleistern. Über die Preise wacht der Einkauf, über die Leistungen und Folgekosten sehr oft niemand. Dabei stellt die betriebliche Reinigung ein großes Risikopotenzial für fahrlässig ausgelöste Umweltschäden dar.
Mit der EU-Umweltverordnung 2004/35, die am 30. April in nationales Recht umgesetzt wird, könnten sorglose Unternehmer ernsthafte Probleme bekommen. Denn: Rund 90 % aller produzierenden Unternehmen liegen in der risikorelevanten Nähe eines so genannten EU-Natura-Schutzgebiets, in dem Pflanzen, Tiere, Böden und Gewässer bis in Mikroorganismentiefe besonders geschützt sind. In diesem Bereich einen Schaden zu verursachen, kann sehr teuer werden – der Unternehmer haftet unter Umständen persönlich.
Die Reinigung einer verschmutzten Produktionsfläche bedeutet unter diesen Gesichtspunkten eine ganz andere Herausforderung als etwa das Putzen eines lediglich personenfrequentierten Verwaltungsgebäudes. Um das Risiko abzuschätzen, eignet sich eine professionelle Reinigungsanalyse, die sich an den Arbeitsprozessen des Unternehmens orientiert. Die beispielsweise von der Rema Concept GmbH aus dem südhessischen Wald-Michelbach entwickelte Reinigungs- und Hygienemanagement-Analyse umfasst mehrere kritische Punkte:
- Schmutzanalyse
- Eingesetzte Reinigungstechnologien, -verfahren und -konzepte
- Einstellungen und methodisches Wissen der Mitarbeiter
- Systematische Kosten-Nutzen-Rechnung
Ein auf diesen Daten basierendes betriebliches Reinigungskonzept deckt Risiken auf und bringt gesicherte Ergebnisse. Dann muss der Unternehmer nur noch die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.
Udo-Rex Alles Journalist in Wald-Michelbach
Unsere Webinar-Empfehlung
Der Summit richtet sich an Entscheider aus den Bereichen Fertigung, Instandhaltung, Fabrikautomatisierung, Automatisierung, Intralogistik und Fabrikplanung, Netzplanung, Netzwerkinfrastruktur, Innovationsmanagement. Daneben sind Hersteller aus den Bereichen Maschinenbau, Sensorik,…
Teilen: