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„Die Control hat neue Maßstäbe gesetzt“

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„Die Control hat neue Maßstäbe gesetzt“

„Die Control hat neue Maßstäbe gesetzt“
Ola Rollén, CEO Hexagon Metrology (Bild: Hexagon): „Wir wollen der wichtigste Lieferant im Messtechnik-Markt werden.“
Auch in diesem Jahr wurde die Fachmesse Control ihrem Ruf als Schaufenster der Branche gerecht. Dies belegen zahlreiche Innovationen, zufriedene Aussteller und ein wachsender Besucherstrom.

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger uwe.boettger@konradin.de

Die Messlatte für die Control lag hoch. Doch die 19. Ausgabe der internationalen Fachmesse für Qualitätssicherung in Sinsheim hat die Erwartungen von Messechef Paul E. Schall erfüllt: „Die Control war in diesem Jahr an Innovationen kaum zu überbieten und hat weltweit neue Maßstäbe gesetzt.“ Kursierende Gerüchte in den Hallen, die Control solle verkauft werden, wies Schall weit von sich: „Da wären wir dumm, wenn wir das machen würden.“ Rund 22 600 Besucher fanden an den vier Messetagen den Weg nach Sinsheim, immerhin 3 % mehr als im letzten Jahr.
„Mit der Besucherqualität sind wir zufrieden“, resümiert Alfons Lindmayer, Marketingleiter bei der Carl Zeiss industrielle Messtechnik GmbH. „Die Control ist für uns die wichtigste Fachmesse, auch vom Technologieaspekt her.“ In keine andere Messe investieren die Oberkochener personell und finanziell mehr als in die Control. Neben dem neuen Universal-Präzisionsmesszentrum UPMC Ultra und der erweiterten Messtechnik-Software Calypso hat Zeiss in Sinsheim mit dem Programmpaket CMM (Master Control Center) ein weiteres Thema hoch gehalten: Der Anwender soll mit dieser Lösung künftig seine Koordinatenmesstechnik besser regeln und lenken können. Lindmayer: „Auch in der Koordinatenmesstechnik wird das organisierte Informationsmanagement klar erkannt.“ Wenn in einem Unternehmen an zwei verschiedenen Standorten gleiche Bauteile gemessen werden, ist es sinnvoll, mit einer identischen Messstrategie vorzugehen und die gleichen Messprogramme und Tasterkonfigurationen zu verwenden. Hierfür muss ortsunabhängig ein Daten- und Wissensabgleich stattfinden. Aus der Sicht von Zeiss sind für diesen Zweck viele Dokumentenmanagement-Systeme zu global ausgelegt. „An dieser Stelle setzt unsere CMM-Software an“, so Lindmayer. „Sie wurde speziell für die Koordinatenmesstechnik entwickelt und stellt einfache, werkergerechte Funktionen bereit.“
Die Hexagon Metrology S.p.A. mit Sitz in Grugliasco stellte in Sinsheim mit dem Modell Global eine Koordinatenmessmaschine in drei neuen Konfigurationen vor. Das Motto der Italiener lautet: Eine Baureihe für alle Anwendungen. Das Modell Global Classic ist eine erschwingliche Allround-Maschine für alle elementaren Mess- und Prüfanwendungen in der Werkstatt. Ausgestattet mit einer breiten Palette an schaltenden Tasterkonfigurationen, bietet das Modell einen hohen Messdurchsatz, ohne dabei an Genauigkeit zu verlieren. Der Wartungsaufwand ist nach eigenen Angaben vergleichsweise gering. Die Global Performance ist mit einer Multisensortechnik ausgestattet und für den Anwender zugeschnitten, der vielfältige Messanwendungen mit einer Maschine durchführen möchte. Das Gerät lässt sich mit schaltenden Tastern und berührungslos arbeitenden Laser-Scanköpfen ausstatten. Dabei soll der Scankopf auch mit extremen Tastenverlängerungen noch eine hohe Wiederholgenauigkeit erzielen. Mit der Global Advantage schließlich soll der Anwender jede beliebige Messaufgabe in Angriff nehmen können. Die Scanköpfe der LSP-X-Serie sind standardmäßig in das Modell integriert. Mit einer große Auswahl an Tastsystemen lassen sich auch ausgefallene Messanforderungen erfüllen.
Für die Zukunft hat sich Hexagon Metrology viel vorgenommen. Lag der Umsatz im letzten Jahr bei 321 Mio. Euro, so strebt das Unternehmen nach Angaben von Präsident und CEO Ola Rollén im Jahr 2008 einen Umsatz von 1,4 Mrd. Euro an. „In den kommenden Jahren werden wir weiterhin profitabel expandieren und uns neue Marktsegmente erschließen“, so der Manager. Das strategische Ziel hat Rollén klar vor Augen: „Wir wollen der wichtigste Lieferant im Messtechnik-Markt werden.“
Die Märklen Messtechnik GmbH aus Neckarsulm kommt mit der luftgelagerten Horizontalarm-Messmaschine HC90 auf den Markt. Das System verfügt über Scanningtaster, einem Laser-Scankopf und bietet zudem erweiterte Software-Funktionalitäten. Insbesondere bei großen Messbereichen soll das Modell hohe Genauigkeit, Geschwindigkeit und Temperaturstabilität bieten. Durch die Integration des Laserscanners wird der Einsatzbereich der Messmaschine wesentlich erweitert. „Jetzt lassen sich nicht nur Werkstückfeatures schnell und berührungslos erfassen“, erklärt Heinrich Leutenberger, Bereichleiter Messtechnik. „Nun lassen sich auch Punktewolken für das Reverse-Engineering erzeugen.“ Insbesondere in der Ausführung als Doppelständermaschine soll sich die HC90 problemlos in Fertigungslinien integrieren lassen. Durch eine Abdeckung sind die Führungen vor Schmutz geschützt. Nach Angaben von Leutenberger ist das Einsatzfeld breit gefächert: „Es reicht von kritischen Komponenten aus der Luft- und Raumfahrt bis hin zu Automobilteilen.“
Die Mitutoyo Messtechnik GmbH aus Neuss beeindruckte die Besucher mit einem Koordinatenmessgerät zum Vermessen von kompletten Automobilkarosserien. Das Modell Carbapex, das es als Single- und Dualarmausführung gibt, ist vor allem für den Einsatz zu Serienbeginn und für Stichprobenmessungen konzipiert. Dem Anwender stehen eine große Auswahl an Messbereichen zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat der Hersteller die Längenmessabweichung verbessert. Die Messgeschwindigkeit beträgt 5 mm/s, die Verfahrgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 433 mm/s an. Ein zugehöriges Softwaresystem bietet weitere Funktionalitäten. Hierzu zählen unter anderem die Kantenmessung und das Prüfen von Spaltmaßen. Speziell für die zeitoptimierte Inline-Messung wurde das Hochgeschwindigkeits-Koordinatenmessgerät Mach V entwickelt. Das ebenfalls neu zu Control vorgestellte Modell bietet eine Verfahrgeschwindigkeit bis maximal 866 mm/s und eine Messgeschwindigkeit bis 20 mm/s. Für die Beschleunigung hat der Hersteller einen Wert von 0,86 G ermittelt. Dank der offenen C-Bauform des Geräts lassen sich Werkstücke von allen Seiten zuführen.
Verschiedene Tastsysteme erfüllen auch ausgefallene Messanforderungen
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