Von der Nachfolgefrage sind zunehmend die kleineren Unternehmen betroffen. Es werden deshalb wohl mehr Betriebe mangels Nachfolger schließen als ursprünglich erwartet, meldet das IfM Bonn.
Die Suche nach einem Nachfolger wird immer mehr zu einem Problem für die kleineren Firmen. Das zeigt die Nachfolgestatistik des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn, die die Forscher jetzt neu berechnet haben. Die größeren Betriebe haben im Vergleich zum Jahr der letzten Erhebung (2000) das Problem offenbar besser im Griff.
Die Zahl der Betriebsschließungen mangels Nachfolger werde in der Folge steigen. Waren es im Jahr 2000 und in den Folgejahren jeweils 5000 Unternehmen, rechnen die Wirtschaftsforscher nunmehr mit rund 5900, die ihren Betrieb dicht machen müssen, weil sich kein Käufer findet oder kein Junior aus der Familie. Es werden aufgrund der geringeren Betriebsgröße statistisch weniger Arbeitsplätze von Übergaben betroffen sein. Im Jahr 2000 und den Folgejahren waren es 907 000 jährlich, von 2005 an errechnet die Statistik lediglich 680 000 gefährdete Jobs.
Ein Trend ist, dass die Übergabe an extern akquirierte Führungskräfte wichtiger wird. Das Zahl der Management-Buy-outs ist rückläufig. Relativ konstant sei die Zahl der Unternehmen, die Jahr für Jahr einen Nachfolger suchen. Das IfM rechnet 2005 wieder mit knapp 71 000 Firmen. tv
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