Peter Landolt ist General Manager Zentral Europa bei J. D. Edwards in Langen und zuständig für die Business-Units Deutschland und Schweiz.
?Herr Landolt, wie grenzt sich J. D. Edwards gegenüber seinen Mitbewerbern ab?
!Unsere Lösungen sind zu hundert Prozent internetfähig, plattformunabhängig und objektorientiert. Mit anderen Worten: Der Anwender kann seine Prozesse so abbilden, wie sie in der Realität existieren. Er braucht vorher kein Re-Engineering betreiben und seine Firma der Software anpassen. Vielmehr muss sich die Software dem Unternehmen anpassen. Im Gegensatz zu Oracle setzen wir auf die selektive Produktergänzung mit Modulen von Drittanbietern wie beispielsweise Ariba. Wir glauben nicht, dass alles aus einer Hand kommen muss. Gegenüber Peoplesoft grenzen wir uns ab durch ein Angebot, das sämtliche Bereiche eines Unternehmens abdeckt. Von kleineren Anbietern unterscheiden wir uns durch unsere Internationalität.
?Inzwischen hat sich auch SAP dazu entschlossen, eine offene Strategie zu fahren: Module von Fremdanbietern sollen mit eingebunden werden können. Ist dadurch der Druck auf Ihre Firma stärker geworden?
!Wir spüren noch nichts davon. Und zwar deshalb, weil wir diese Strategie umsetzen können. Wir haben die entsprechenden Lösungen und wir haben bewiesen, dass es funktioniert. Bei anderen Herstellern hingegen ist das eine Vision. Ich würde den Anwendern einmal empfehlen, einfach die Plattform auszuwechseln, als erstes Experiment sozusagen.
?Sie vertreiben die Kundenmanagement-Suite des CRM-Spezialisten Siebel. Wie läuft die Partnerschaft?
!Enttäuschend. Deswegen haben wir unsere Strategie auch geändert. Die jüngsten Äußerungen unseres CEO Ed McVaney auf der Anwenderkonferenz in Denver lassen darauf schließen, dass J. D. Edwards demnächst einen CRM-Anbieter kaufen wird. Wer das sein wird, kann ich im Moment nicht sagen.
?Ist demnach die Partnerschaft mit Siebel beendet?
!Keineswegs. Allerdings ist sie für uns auch nicht mehr so wichtig wie in der Vergangenheit. Mit unseren Integrations-Tools können wir Siebel-Module jederzeit einbinden. Der Anwender hat in Zukunft die Wahl zwischen dem CRM-Modul des von uns übernommenen Anbieters und der Siebel-Suite. So gesehen profitiert der Kunde sogar von unseren Strategieänderungen. ub
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