Modular aufgebaut, sorgt ein Förder- und Verpackungssystem für eine hohe Flexibilität bei geringen Anschaffungskosten. Schwankende Stückzahlen oder ein Umbau bei geänderten Produkten lassen sich so schnell und einfach bewältigen.
Mit einem modularen Förder- und Verpackungssystem arbeitet die Essener Fritz Berger GmbH flexibel und den betrieblichen Abläufen angepasst. Je nach Arbeitsanfall lassen sich ganze Förderlinien abstellen oder zusätzliche für den Versand von Leichtmetall- und Stahlrädern einsetzen. Im Gegensatz zu einer großen und komplexen Anlage konnten so auch die Anschaffungskosten gering gehalten werden. Installiert und gewartet wird das System von der Evers GmbH aus Oberhausen, die Komponenten stammen von der Soco A/S, einem dänischen Spezialisten für modular konstruierte Maschinenprogramme im Bereich der Endverpackung.
Berger verpackt heute die Felgen an zwei Stationen in Kartons, um diese dann mittels Fördertechnik zu einer automatischen Umreifungsstation zu leiten. Eine Nebenstrecke wird nur bei erhöhtem Bedarf eingesetzt. Haupt- und Nebenstrecke führen schließlich zusammen, um die versandfertig mit Transportpapieren ausgestatteten Einheiten in bereitstehende Versandcontainer zu befördern. Heute positioniert ein Bediener die flachgelegten Kartonagen in einen halbautomatischen Bodenklappenfalter mit nachfolgender Kartonverschließmaschine, die sich vollautomatisch auf die variierenden Kartonformate einstellt. Die bodenverschlossenen Kartons werden dann auf einer 4 m langen, freilaufenden Rollenbahn von zwei Versandmitarbeitern mit Stahl- und Leichtmetallrädern bepackt. Diese Rollenbahnen lassen sich leicht installieren und einfach verändern, verlagern oder ergänzen. Um die Bahnen selbstlaufend zu installieren, liegt der Neigungswinkel zwischen 2,5 und 5º. Die Kunststoffrollen lassen sich ohne Werkzeug einbauen, Änderungen des Achsabstandes und das Auswechseln der Rollen sind einfach zu bewerkstelligen.
Die fertig gepackten Kartons erreichen dann die Seitenverschluss-Umreifungsstation vom Typ Strapack RQ-8Y mit Seitenkopf, die sich leicht in automatische Verpackungsstraßen integrieren lässt. Durch die Ausstattung mit zwei Fotozellen umreift die Maschine die Kartons im Durchlauf automatisch mit zwei Polypropylenbändern. Zur Wartung lässt sie sich einfach aus der Verpackungsstraße herausnehmen. Die versandfertig gepackten Kartons laufen dann über die Rollenbahn zu einem Endstopp und werden dort mit Versandpapieren versehen.
Um flexibel auf einen erhöhten Produktionsbedarf zu reagieren, ist parallel zur Hauptstrecke eine Nebenstrecke installiert, die nur bei Bedarf eingesetzt wird. Die gesamte Förderstrecke besteht aus angetriebenen Rollenbahnen, die immer zum Einsatz kommen, wenn die Beförderung geräuscharm und betriebssicher laufen soll. Typische Beispiele sind rechtwinklig aufeinander stoßende Bahnen oder Verzweigungspunkte, an denen die Fördergüter von einer Bahn an Abzweiglinien übergeben werden. Die Bahnen sind mit glatten Wangen ausgestattet und haben keine scharfen Kanten. Bei Bedarf lassen sie sich durch Kupplungselemente verlängern. Der Antrieb erfolgt durch Polycordriemen, die von den zusammengekuppelten Achsen auf die jeweilige Rolle wirken. Auf der Nebenstrecke lassen sich bereits verklebte Kartons manuell umreifen und über die Rollenbahn zu einer Übergabestation befördern. Fotozellen signalisieren, ob die Hauptförderstrecke frei ist, bevor die Kartons in die Hauptförderstrecke eingeschleust werden. co
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