In diesem Jahr zeigen die rund 2000 Aussteller der Münchener Fachmesse Transport Logistic wieder die neuesten Techniken und Dienstleistungen für die Branche. Ins Zentrum rückt vom 5. bis 8. Mai die Digitalisierung mit ihren Möglichkeiten. §
Autor: Dietmar Kieser
Mit der Digitalisierung nimmt auch die technische Ausstattung im inner- und -überbetrieblichen Transport und Materialfluss neue Formen an. Die intelligente Vernetzung und mobilen Bediengeräte helfen dabei, Transporte, Bestände, Wartezeiten und die Bearbeitung auf das optimale Maß zu reduzieren. Zunehmend müssen auch schnellere Entscheidungen in der täglichen Ausführung der Lieferkette getroffen sowie online und offline Vertriebskanäle verbunden werden.
Vom 5. bis 8. Mai können die Besucher der Fachmesse Transport Logistic in München die neueste Technik in Aktion sehen. Der Veranstalter, die Messe München, rechnet damit, dass wieder mehr als 2000 Unternehmen ihre neuen Produkte und Dienstleistungen zeigen werden. Davon werden laut Messegeschäftsführer Stefan Rummel über 45 % aus dem Ausland kommen. Zulegen will die Messe auch bei den ausländischen Besuchern: Über 40 % der erwarteten rund 52 000 Messegäste dürften von außerhalb der Landesgrenzen anreisen. Neuerungen und Trends zeigen die Aussteller auf 110 000 m² Ausstellungsfläche.
Die IT als Querschnittstechnologie durchzieht alle Facetten des Transportwesens, für das sich die Münchener Fachschau als Weltleitmesse positioniert. Die laut Angaben „weltweit größte Messe für den vielschichtig strukturierten Güterverkehr auf Straße, Schiene, Wasser und in der Luft“ trägt den Subtitel „Internationale Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management“. Entsprechend umfasst das Portfolio die Bereiche Logistik/Dienstleistungen (Hallen B3 bis B6 sowie A4 und B5), Systeme des Güterverkehrs (Halle A6) sowie Telematik, E-Business und Telekommunikation (Halle B2).
Eine wichtige Rolle spielt auch die Luftfracht. Die Air Cargo Europe, bisher bereits Teil der Transport Logistic, belegt erstmals Halle B1 im Westteil des Geländes. Über 200 Unternehmen aus über 40 Ländern werden zu dieser „weltweit größten Branchenveranstaltung für Luftfracht“ erwartet. In dieser Halle, die wie alle anderen 11 000 m² Ausstellungsfläche bietet, findet am zweiten Messetag die inzwischen 7. Air Cargo Europe Conference statt.
Gleich ums Eck in Halle B2 tritt der IT-Bereich gebündelt auf. Neben den Präsentationen der rund 200 Aussteller dürften sich auch die Foren als Publikumsmagnet erweisen. Fragen zur intelligenten Mobilität und digitalen Gesellschaft greift am ersten Messetag die Veranstaltung „Intelligente Welt“ auf. Am selben Tag befasst sich das Forum „Industrie 4.0 – ein Zukunftskonzept auf der Basis von Auti-ID und RTLS-Systemen“ mit Anwendungsszenarien rund um die Echtzeitortung.
Am 7. Mai diskutieren Experten die Grenzen der Digitalisierung, deren Wert für kleine und mittlere Unternehmen und die Verlagerung der Wertschöpfung von der Transportkette hin zu IT-Dienstleistern. Das Forum nennt sich „Logistik Digital – Was bringen Big Data, Cloud und Co?“ Erfolgreiche Lösungsansätze diskutieren Fraunhofer-Forscher mit Unternehmensvertretern im Forum „Big Data in der Logistik – viele neue Möglichkeiten“.
Überhaupt ist das Rahmenprogramm der Transport Logistic 2015 mit über 45 Veranstaltungen gut bestückt. Mehr als 300 Referenten aus Industrie, Transportwirtschaft und Politik diskutieren aktuelle Trends und Herausforderungen der Branche.
Bei all dem erleichtert die Themen- oder Branchenzuordnung der Hallen den Besuchern die Orientierung. Dem Thema „Dienstleistungen und Logistik“ sind rund zwei Drittel der Hallenflächen der Transport Logistic vorbehalten. Das schafft Raum, um die bei der Vorveranstaltung in Halle B1 angesiedelte Intralogistik dezentral zu platzieren. „Damit wollen wir den Ausstellern die Möglichkeit geben, neue Zielgruppen zu erschließen“, argumentiert Messechef Stefan Rummel. Fortgeführt wird die Kooperation mit der Fachmesse Cemat, die sich unter dem Label „CeMAT @ transport logistic“ präsentiert.
Auch der Güterverkehr spielt auf der Branchenleitmesse eine wichtige Rolle. Das zeigt auch die hierfür ausgewiesene Fläche. So dreht sich in Halle A6 alles um die Systeme des Güterverkehrs. Der mit Gleisanschluss versehene Teil des Freigeländes bildet die Bühne für den Schienengüterverkehr. Lokomotiven und Waggons sind hier die Hauptdarsteller. •
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