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Diskrete Türöffner managen den Besucherstrom

Zutrittskontroll-Systeme bieten Offenheit und Sicherheit zugleich
Diskrete Türöffner managen den Besucherstrom

Wie lassen sich sensible Bereiche in Unternehmen schützen? Antworten auf diese zentrale Frage findet der Cebit-Gast in Halle 9, wo neue Konzepte für die Zutrittskontrolle vorgestellt werden.

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger – uwe.boettger@konradin.de

Unternehmen sehen sich oft in der Zwickmühle: Einerseits soll das Gebäude nach außen hin einen freundlichen und offenen Eindruck auf Kunden und Besucher machen. Andrerseits müssen sensible Bereiche im Haus wirksam vor ungebetenen Gästen geschützt sein. Einen Ausweg aus dieser scheinbaren Patt-Situation bieten moderne Zutrittskontroll-Lösungen mit entsprechender softwaretechnischer Begleitung. Für besonders schützenswerte Räumlichkeiten lässt sich die Sicherheit durch biometrische Prüfungen zusätzlich steigern.
In Hannover zeigt die Kaba Benzing GmbH, Villingen-Schwenningen, eine Reihe neuer Produkte, welche die Terminalserie 9000 komplettieren sollen (Halle 9, Stand B10). Der neue Zutrittsmanager Bedanet 9290 kann bis zu 16 Subterminals steuern und maximal 100 000 Personen speichern. Als zentrale Einheit überprüft das Gerät die von den Terminals gelieferten Zutrittsdaten und entscheidet dann, ob sich die Tür öffnen soll oder nicht. Für Steuerungs- und Überwachungsfunktionen verfügt das Gerät über digitale Ein- und Ausgänge. Diese lassen sich dann variabel den Funktionen zuordnen. Der Manager lässt sich einfach über das Web in Betrieb nehmen und warten. Durch eine integrierte Ethernet-Schnittstelle ist die Integration in bestehende Netzwerke kein Thema.
Produktions-Management über das Internet
Der Zutrittsmanager wird generell im gesicherten Bereich installiert, um ihn vor Manipulationen oder Sabotage zu schützen. Die angeschlossenen Subterminals befinden sich an den benötigten Zutrittspunkten in der Außenhaut des Geländes oder im Innern von Gebäuden. Sie dienen lediglich als Erfassungsstationen, die über keine eigene Intelligenz verfügen, sondern die erfassten Informationen an den Zutrittsmanager weitergeben. Bei erhöhten Sicherheitsansprüchen kann auch das Biometrie-Terminal Bedanet 91 20 Fingerprint zum Einsatz kommen. Hier meldet sich der Mitarbeiter nicht mit seinem Ausweis, sondern wird über seinen Fingerabdruck identifiziert.
Für Unternehmen, die mit der BDE beginnen wollen, hat Kaba Benzing das neue BDE-Terminal Bedanet 95 10 als Einstiegsmodell zur Erfassung von einfachen BDE-Abläufen entwickelt. Es besitzt ein 2 x 20 stelliges LC-Display, sieben Funktionstasten sowie eine Zehner-Tastatur für die Dateneingabe. Standardmäßig ist das Terminal mit einem integrierten Legic-Leser ausgerüstet. Der Anschluss eines zweiten Lesers, beispielsweise eines CCD-Scanners, ermöglicht die automatische Erfassung von Arbeitspapier- oder Ausweisdaten. Durch seine Leistungsmerkmale eignet sich das Bedanet 95 10 besonders für den Einsatz an Einzelarbeitsplätzen. Das Terminal lässt sich parametrieren und kann so an betriebsspezifische BDE-Erfassungsabläufe angepasst werden.
Die Stuttgarter Interflex Datensysteme GmbH hat ihre Software-Plattform IF-6020 für Zeit- und Produktionsmanagement, Sicherheitssysteme mit Ausweiserstellung und Biometrie sowie Personaleinsatzplanung pünktlich zur Cebit um Internet-Anwendungen erweitert (Halle 9, Stand A10). Durch Web-Client-Funktionen sind alle Komponenten wie Workflow, Besucherverwaltung, und Zeiterfassung sowie Module zum Produktionsmanagement über das Internet zu steuern. Verwaltungs- und Planungsaufgaben von Unternehmen sollen dadurch entscheidend erleichtert werden. Zudem sind mit der Lösung IF-6020-Time wichtige Bausteine eines Employee Self Service (ESS) realisiert, wodurch die Freiheitsgrade von Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der effizienten Administration von Zeitmanagement und Sicherheitssystemen nachhaltig gesteigert werden sollen.
Arbeitszeitmodelle werden automatisch ermittelt
Mit der IF-6020-Production stellt Interflex erstmals eine komplette Softwarelösung für das Produktionsdatenmanagement mit Betriebsdatenerfassung (BDE) vor. Die Lösung ist für Unternehmen ab 250 Mitarbeiter konzipiert. So können Fertigungsbetriebe erstmals Istdaten aus dem laufenden Prozess in den Planungsregelkreis einfließen lassen. Wichtige Leistungsmerkmale sind Auftragsverwaltung und -splitting, Software-Terminal, Mehrmaschinenbedienung, mobile Datenerfassung sowie Korrekturdialoge und Schnittstellen zu ERP und PPS. Durch die Lösung IF-6020-Production ist nach Ansicht des Herstellers eine plausible Datenbasis, hohe Transparenz über die gesamte Fertigung, optimierte Durchlaufzeit und schneller Return on Investment (ROI) gewährleistet.
Ebenfalls neu ist IF-6020-Planning, eine Software zur Personaleinsatzplanung (PEP) für Pflege, Handel und Fertigung. Die Software passt sich flexibel den Anforderungen des jeweiligen Nutzers an. Die PEP erfasst und bearbeitet Zeitzuschläge, Fehlzeiten, Wechselschichtzulagen sowie Wunsch- und Rufbereitschaftsdienste. Für die Fertigung sind Zeiterfassungs- und Schichtplanungslösung sowie Schicht-Forecasts integriert. Zudem ist eine Feinplanung realisiert, die direkt kurzfristige Bedarfe berücksichtigt. Das System beinhaltet Flexi-Bausteine, die Mehrarbeit als Zeitgutschrift auf ein Flexi-Konto buchen. Die angesparte Zeit ist je nach Betriebsvereinbarung in Form von Freischichten zu nutzen. Rasche Umbuchung und Analysemöglichkeiten zu Maschinenbelegungs- und Durchlaufzeiten runden die Funktionen ab.
Die Erlanger Astrum GmbH, weltweit agierender Anbieter von Software-Systemen für Personaleinsatzplanung (PEP), Zeitwirtschaft und Risikomanagement, nutzt die Cebit, um das PEP-System SP-Expert neben der bereits etablierten Version 7 erstmalig in der Betaversion 7.1 zu präsentiert (Halle 9, Stand B30). Das Tool ermöglicht neben der eigentlichen Planung ein detailliertes Kosten- und Projektcontrolling inklusive einer Projektzeiterfassung. Ebenso einfach lassen sich eine betriebliche Prozessoptimierung und ein betriebliches Prozesscontrolling durchführen. Mit einem effizienten Arbeitszeitmanagement, welches die idealen Arbeitzeitmodelle für jedes Unternehmen ermittelt, erweist sich SP-Expert als ein Werkzeug, das sich strategisch (Kennzahlen/Reports), taktisch (Planung/Budgets) und operativ (Forecasting, Planung, Zeitwirtschaft und Zeiterfassung) zum Nutzen des Unternehmens einsetzen lässt. Die Version 7.1 enthält eine Reihe von neuen Funktionalitäten. So lassen sich fortan Mitarbeiter zu Fahrgemeinschaften oder Teams zusammenfassen. Diese Gruppierung wird von der neuen automatischen Arbeitsplatzplanung berücksichtigt. Dadurch werden die Arbeitszeiten der Gruppenmitglieder weitestgehend aufeinander abgestimmt. Neu ist auch die Ruhepausenermittlung auf fließende Zeiträume. Diese Funktion gibt dem Planer ein Hilfsmittel an die Hand, mit dem er sicherstellen kann, dass innerhalb von beliebig definierten Zeiträumen eine bestimmte Menge von Ruhepausen gewährt wird. Die Datenbanken Oracle und Microsoft SQL Server werden von SP-Expert schon seit langem unterstützt. Mit der neuen Version ist jetzt auch die Anbindung an DB2 möglich.
Als weitere Neuheit präsentieren die Erlanger die Kopplung des PEP-Moduls mit einem biometrischen Zutrittskontroll-Terminal. Der Vorteil dieser Systemkombination: Wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen betreten will, wird nicht nur seine Identität überprüft. Innerhalb eines bestimmten Zeitraums lässt sich auch checken, ob er Dienst hat. Ist dies nicht der Fall, bleibt der Zutritt verwehrt. Sinnvoll ist eine solche Systemkopplung in sensiblen Bereichen, die nicht von jeder Person zu jeder beliebigen Zeit betreten werden dürfen.
Terminals liefern Informationen im Realtime-Modus
Unter der Bezeichnung IT 400 bis IT 900 präsentiert die Isgus GmbH, Villingen-Schwenningen, eine ganzen Palette von Zutrittslesern in Hannover (Halle 9, Stand D03). Hierzu zählen Terminals für Zeitwirtschaft und BDE sowie PC-basierende ESS-Terminals (Employee Self Service). Die Modelle sind mit einem VGA-Touch Screen und einer Java-Oberfläche ausgestattet. Der Spezialist für Komplettlösungen ist damit einer der wenigen Anbietern, die aufeinander abgestimmte Soft- und Hardware aus einer Hand bieten können. Alle Terminals sind für den Realtime-Betrieb konzipiert: Der Benutzer erhält seinen Saldo oder jede sonstige Information minutenaktuell vom Terminal. Isgus bietet bei der Zutrittskontrolle die Möglichkeit, sicherheitsrelevante Unternehmensbereiche mit biometrischen Erkennungsverfahren zu sichern. Dabei reichen die biometrischen Merkmale vom Fingerabdruck über die Iris bis hin zur Gesichtsfelderkennung.
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