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Dotnet wird zum Basis-Engineering-Tool

Automatisierung: Komplizierte Steuerungen einfach programmiert
Dotnet wird zum Basis-Engineering-Tool

Dotnet wird zum  Basis-Engineering-Tool
Dotnet Factory bietet auf allen Ebenen von der Bedienebene über die Produktionslinie bis zur Fabrikebene schnellen Einblick auf der Basis von historischen und Echtzeit-Daten (Bild: AIT)
Die Lenhardt Maschinenbau GmbH hat ihre Fertigungsanlagen mit der Dotnet-Software zur Maschinenbedienung ausgerüstet. Damit verbessert das Unternehmen den Kundenservice und senkt den Aufwand für das Programmieren.

Von unserem Redaktionsmitglied Werner Möller ia-redaktion@t-online.de

Auf dem Maschinendisplay ist die Browser-Software Internet Explorer zu sehen, die eine technische Zeichnung zeigt, dazu eine Anlagenbedienung und mehrere Maschinen- und Materialnummern. Solche grafischen Darstellungen sind im Maschinenbau alles andere als normal, denn das Gros der Bediensysteme bietet keine übergreifenden Informationen. Sie arbeiten oft noch auf der Basis veralteter Betriebssysteme oder proprietärer Programme.
Anders bei der Lenhardt Maschinenbau GmbH im schwäbischen Neuhausen-Hamberg. Hier steckt unter der Oberfläche des Internet-Explorers eine echte Innovation: die Dotnet Factory des Microsoft-Partners AIT AG aus Fellbach zum Bedienen von Maschinen. Lenhardt, eine Tochter der Schweizer Bystronic-Gruppe, rüstet damit ihre Fertigungsanlagen aus.
Dr. Christian Daniel, Technischer Leiter und Mitglied der Geschäftsleitung des Maschinenbauers, hat lange nach dieser Lösung gesucht: „Die von uns bisher eingesetzte Software war zu wenig bedienerfreundlich und zugleich kostenintensiv.“ Was nicht weiter erstaunlich ist, denn auch Lenhardt setzte bislang Windows 95 und MS-DOS ein.
Die neue Software auf der Basis der Microsoft Dotnet-Technologie löst ein Kardinalproblem im Maschinenbau: die Integration von verschiedenen Maschinen und Anlagen unter einem einheitlichen Bedienungssystem. „Genau über diese Fähigkeit verfügt Dotnet Factory“, sagt Rudolf Günther, Vorstand von AIT. „Diese Plattform ermöglicht ein steuerungsunabhängiges Softwarekonzept, denn damit lassen sich Prozessdaten aus verschiedenen Steuerungen beliebig zusammenfügen.“
Dies funktioniert alles auf der Basis der universellen Internetsprache XML (Extensible Markup Language) sowie Standards wie SOAP (Simple Object Access Protocol) und WSDL (Web Services Description Language). Unterschiedlichste Geräte und Anwendungen können über die Web Services problemlos Daten austauschen und so deutlich besser zusammenarbeiten. Auch Anwender Lenhardt produziert damit seine Isolierglas-Spezialmaschinen effizienter und kostengünstiger. In der Vergangenheit wurden in diesen bis zu 70 m langen Fertigungsstraßen (zum Reinigen, Aufbringen von Abstandsrahmen und Gasbefüllen) SPS- und NC-Steuerungen eingesetzt. Ein übergelagerter Industrie-PC visualisierte den Ablauf. „Die Software dafür war sehr komplex“, weiß Jürgen Schnorr zu berichten. „Dazu kommt noch“, so der Leiter Elektro-Konstruktion/Entwicklung bei Lenhardt, „dass sich die bisher eingesetzten Werkzeuge bei Änderungen an den Maschinen als wenig flexibel erwiesen.“ Erst mit Hilfe von Dotnet Factory von AIT gelang eine Vereinfachung.
So ist auch Jürgen Schnorr von der neuen Software überzeugt: „Statt zu programmieren, können wir Maschinensteuerungen jetzt mit der Maus konfigurieren.“ Bei einer neuen Datenquelle muss lediglich eine kleine Zusatzkomponente in die vordefinierte Schnittstelle eingefügt werden – was mit Hilfe der C#-Programmiersprache kein Problem ist. Sie wurde auf das Entwickeln von Web-Services ausgerichtet und ist nach Einschätzung des Lenhardt-Konstruktionsleiters ein echter Fortschritt gegenüber C++. Mit C# wird auch der Fernzugriff programmiert, über den Kunden im Betrieb auf die Datenbank des Microsoft SQL Server 2000 zugreifen können. Hier sind die Steuerungs- und Hilfedaten für die Maschinen hinterlegt. „Bei einem Exportanteil von über 80 Prozent ist die damit mögliche Fernwartung ein echtes Plus für unseren Kundenservice“, sagt Jürgen Schnorr. Mit der Remote-Funktion können Maschinen auch automatisch Alarme verschicken. Dies entlastet das Datennetz der Kunden, weil damit laufende Statusabfragen entbehrlich werden.
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