Auf innovative Produktionsmethoden setzt die in Ditzingen ansässige Trumpf-Gruppe, einer der weltweit führenden Produzenten von Blechbearbeitungssystemen. Ein Beispiel ist die sogenannte Fließmontage, die im Mai bei der Tochtergesellschaft Trumpf Maschinen Austria GmbH & Co. KG in Pasching bei Linz eingeführt wurde. Der Hersteller von Gesenkbiegepressen, der 160 Mitarbeiter beschäftigt, trug im Geschäftsjahr 1998/99 rund 151 Mio. DM (+ 20 %) zum Gruppenumsatz von 1,714 Mrd. DM (+ 22,4 %) bei.
Trumpf Austria montiert nun vier von sieben Typen seiner Trumabend-Gesenkbiegepressen nicht mehr parallel an mehreren voneinander unabhängigen Standplätzen, sondern nacheinander im stetigen Fluß an zwölf Stationen. „Diese haben wir für jeden Montageschritt speziell entwickelt“, berichtet Dipl.-Ing. Friedrich Kilian, Sprecher der Geschäftsführung.
Zunächst wird der Maschinenkörper auf ein sich langsam fortbewegendes, 65 m langes Band aus Montagepaletten gestellt. Anschließend wird er im Vorbeifluß an den Montagestationen bestückt. Alle 4 h bewegen sich die Paletten hydraulisch um eine Position weiter, so daß derzeit pro Tag zwei Maschinen aus der Fließmontage das Werk verlassen.
Den Montage- und Inbetriebnahmestationen sind Baugruppenmontagen direkt zugeordnet. Die Materialzulieferung erfolgt großteils nach dem Kanban-Prinzip. „zentrallager erübrigen sich, alle Pufferlager sind produktionsnah angeordnet“, so Kilian.
Dank der Umstellung sei die Auslieferung einer Maschine tagesgenau zu planen. Die Durchlaufzeiten seien bereits um 40 % gesunken, und der Ausstoß soll in diesem Jahr um ein Fünftel steigen. „Dadurch können wir auf den Bau einer neuen Montagehalle verzichten“, freut sich Kilian. re
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