Flexibilität ist alles beim Montagesystem DAS. Die Lösung ist so modular, dass sie in wenigen Tagen geliefert werden kann. Zusammen mit vier Software-Modulen entsteht ein schlüssiges Gesamtkonzept.
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Preuß
Die modulare Montagelösung für die Fabrik der Zukunft“ nennt die Flexlink Systems GmbH ihr flexibles Montagesystem DAS. Die Dreieicher stellten es kürzlich auf der Sinsheimer Fachmesse Motek vor. Die Anlage verknüpft die ablauforientierte dynamische Fertigungssteuerung mit einem modularen Automationssystem. „Soll heißen“, erläutert Emiel Smits, Senior Project Manager der holländischen Niederlassung, „dass sich jeder so weit automatisieren kann, wie er möchte.“
Die einzelnen Anlagen-Module können als Hand- oder automatische Arbeitsstation ausgerüstet werden. „Dabei lässt sich jeder Arbeitsplatz in der Höhe verstellen“, sagt Smits, und fährt einen Tisch verspielt rauf und runter. Die Hubeinheiten, die sich hinten an die Tische anschließen und die einzelnen Plätze verketten, erkennen über optische Sensoren die veränderte Höhe. So liefern sie die Werkstücke immer auf der richtigen Ebene aus und holen sie auch wieder ab. Auf der Rückseite von Arbeitsplatz und Hubmodulen läuft eine Förderkette, von der die Bauteile ausgeschleust und auf die sie nach der Montagestation wieder eingeschleust werden.
„Die Kunststoff-Förderkette ist übrigens das Herzstück des Systems“, sagt Emiel Smits. Mit ihren Komponenten, wie Seitenführung und Stützen, könnten beliebige Linienverläufe konstruiert werden. „In den meisten Fällen liefern wir die Anlage in ein paar Tagen aus“, versichert der Manager. Das liege daran, dass sich Flexlink auf die wesentlichen Komponenten beschränke, vormontierte Baugruppen einsetze und daher nur ein geringer Aufwand für Projektierung und Montage erforderlich sei. Auch Maschinenverkettungen würden schnell und kostengünstig realisiert.
Den Transport der Paletten – die 240 mm x 240 mm bis 400 mm x 400 mm groß sein dürfen – übernimmt das XT-Transportsystem. Je Palette trägt es Werkstücke bis zu 30 kg. Die Kette ist staufähig und erlaubt es, Paletten zu puffern.
Dazu bietet Flexlink vier Software-Module an. Auf diese Weise soll ein leistungsfähiges Gesamtkonzept für eine flexible und planmäßige Abwicklung in der Montage entstehen. Die Software dient der Montagefluss-Steuerung (AFM), der Bestandsverwaltung (SQM), der Qualitätssicherung (QAS) oder der Integration von Stationen (MIM).
„Das AFM-Modul sorgt für einen reibungslosen Materialfluss in der Montage“, erläutert Emiel Smits. Damit würden Auftragsdaten nach Prioritäten abgearbeitet. Die Software hält produktbezogene Fahrrouten durch die Anlage ein, der Bediener kann diese aber auch kurzfristig ändern. Gleichwohl sichert eine dynamische Routensteuerung, dass die Kapazitäten flexibel zugeteilt werden.
Die Bestandsverwaltungs-Software SQM kontrolliert und steuert die Materialbestände an den einzelnen Stationen, sorgt für gefüllte Fertigungsspeicher und für rechtzeitigen Nachschub. „Dieses Modul“, macht Emiel Smits auf weitere Funktionen aufmerksam, „unterstützt auch den Etikettendruck und das Verpacken in der Linie.“
Mit den integrierten Fertigungsmodulen MIM lassen sich nach und nach periphere Einrichtungen als Stationen in die Gesamtanlage einbinden.
Das Qualitätssicherungs-Modul QAS schließlich informiert die Mitarbeiter über aktuelle Arbeitspläne oder Daten. Fehlerhandling, Selbstanalyse der Werkzeuge, Qualitätsstatistik und Chargenverfolgung sollen die Produktqualität erhöhen.
Teilen: