Der neue Geschäftsführer von Hewlett-Packard will die Entwicklung des Unternehmens durch eine ganzheitliche Kundenorientierung vorantreiben.
Heribert Schmitz ist gerade vier Wochen neuer Chef der Hewlett-Packard (HP) GmbH, Böblingen, und muss schon schlechte Nachrichten verkünden: „Wir gehen von einem deutlich gebremsten Wachstum aus.“ Grund für die schlechte Prognose seien der deutliche Abwärtstrend in den USA sowie eine drohende Bankenkrise in Asien. „Diese weltweit konjunkturelle Abkühlung wird im Laufe des Geschäftsjahres 2001 auch verstärkt in Deutschland zu spüren sein“, so Schmitz: Die IT-Branche werde sich künftig stärker auf Europa und damit auf Deutschland konzentrieren, was eine härtere Wettkampfsituation bedeute. Im ersten Jahr nach der Abspaltung des Messtechnikbereiches in die Agilent Technologies steigerte HP den Umsatz auf 9,6 Mrd. DM. Dabei blieb der Gewinn nach Steuern mit rund 456 Mio. DM auf dem Vorjahresniveau. „Wir konnten uns von der allgemeinen Branchen-Entwicklung nicht abkoppeln“, erklärt Heribert Schmitz. Für das Gesamtjahr will sich der HP-Chef auf keine Wachstumsprognose festlegen. Er erwarte jedoch keinen Umsatz im zweistelligen Milliarden-Bereich. Um dem Sinkflug entgegenzuwirken, versucht sich HP derzeit an einem neuen Konzept für eine ganzheitliche Kundenorientierung sowie einer Neustrukturierung des Direktgeschäfts. Gleichzeitig soll der Service an elektronischen Dienstleistungen stärker fokussiert werden. Die E-Business-Services, die zur Zeit nur 20 % des Umsatzes in Deutschland ausmachen, sollen auf 50 % gesteigert werden.
Simone Reimann
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