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Effizientes Wohlfühlklima im Büro

Intelligente Gebäudeautomation bringt Komfort und Energieeffizienz in Einklang
Effizientes Wohlfühlklima im Büro

Menschen sind sensible Wesen: Ihr Wohlgefühl aber auch die Leistungskapazität und Motivation sind abhängig von den klimatischen Bedingungen ihrer Umgebung. Aufgrund dessen wird heute bei der Planung und der technischen Ausrüstung von Gebäuden vermehrtes Augenmerk auf ein angenehmes Raumklima gelegt. Im Etech-Center in Linz, Österreich, übernimmt Beckhoff Building Automation die optimale Klimaregelung.

Mit dem Etech-Center öffnete im 2010 eines der modernsten Gewerbegebäude in Linz seine Pforten – und zwar nicht nur für Etech selbst, sondern auch für einige externe Mieter. Von den insgesamt 12 000 m² Nutzfläche werden lediglich 40 % vom Hausherrn selbst belegt, der Rest ist auf mehrere Unternehmen aufgeteilt. Es war die Vision des Etech-Geschäftsführers Klaus Schmid, ein energieeffizientes Bürogebäude zu errichten, das die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Nutzer fördert. Den Verantwortlichen ist der schwierige Spagat zwischen Kosteneffizienz und nachhaltig wirksamer Gebäudeautomation gelungen. Durch das Zusammenspiel zwischen Etech, AMS Engineering und Beckhoff wurde nach nur wenigen Monaten das Projekt realisiert. Prokurist Norbert Kaimberger: „Ich will ein energieeffizientes Gebäude mit einem angenehmen Raumklima schaffen, das wenig Wartungskosten verursacht und bei dem die Life-Cycle-Kosten stimmen.“

Die Firma AMS Engineering hat bei der Umsetzung der detaillierten Vorgaben von Etech gezeigt, was softwaretechnisch in einem Gebäude alles möglich ist: Eine arbeitsplatzgenaue Licht- und Klimaregelung, aber mit möglichst wenig Sensoren sowie eine Softwarelösung, die mit jedem Gerät kommuniziert. Konkret muss die Beckhoff-Steuerung sieben Bussysteme verstehen: EIB, Modbus, MP-Bus, TCP/IP, DALI, M-Bus und RS485. Der Embedded-PC CX1020 von Beckhoff hat sich auf Grund seiner Offenheit als Steuerung bewährt. „Das Geniale ist, dass wir für jeden Anwendungsfall das optimale Bussystem nehmen, aber dennoch alles zentral behandeln können“, erklärt Projektleiter Martin Schwarzenberger von AMS Engineering.
In punkto Energiebereitstellung setzt Etech auf ein duales System: Es gibt einen Fernwärmeanschluss für Verbraucher, die hohe Temperaturen benötigen, und für die Spitzenabdeckung; für Verbraucher, die mit niedrigen Temperaturen auskommen, steht eine Wärmepumpe zur Verfügung. Bis ins Detail durchdacht zeigt sich auch die Regelung der klimatischen Bedingungen in den einzelnen Räumen. Je nach Bedarf wird geheizt, gekühlt, entfeuchtet, belüftet, beschattet oder beleuchtet. Um dies zu realisieren, wurden insgesamt sieben CX1020-Steuerungen eingesetzt. Diese koordinieren zum Beispiel die in jedem Raum installierten Bewegungsmelder, die im Zusammenspiel mit der PC-Maus und der Tastaturerkennung für eine arbeitsplatzgenaue Anwesenheitserkennung verantwortlich sind. Des Weiteren wurden zum Beispiel spezielle Wandelemente aus Ton eingesetzt, die beim Entfeuchten der Räume helfen, Fluchtbalkone, die als Beschattung fungieren oder drei am Dach montierte Helligkeitssensoren, die den aktuellen Verlauf der Sonne genauestens registrieren. Die Sensordaten bieten große Vorteile: „Wir können arbeitsplatzgenau 500 Lux zur Verfügung stellen. Wir wissen dank der Bewegungsmelder, wo jemand anwesend ist und können dann, anhand des Sonnen- bzw. Beschattungsstandes, die optimalen Helligkeiten errechnen und zur Verfügung stellen“, erklärt Projektleiter Martin Schwarzenberger.
Im Etech-Center in Linz werden rund 20 000 Messwerte in 10 ms aufgezeichnet. Zum Beispiel wird die Temperatur im Winter automatisch um einen Grad abgesenkt bzw. im Sommer um einen Grad wärmer belassen, wenn sich niemand im Büro befindet. „Insgesamt sind für jeden Raum 50 bis 60 Parameter einstellbar, das geht von der gewünschten Sollwerttemperatur, über individuell einstellbare Nachlaufzeiten, bis hin zu unterschiedlichen Beleuchtungsszenarien“, sagt Schwarzenberger. Alles regelt sich automatisch, so dass sich beispielsweise Lichtschalter erübrigen. Im Etech-Center in Linz hat man sie jedoch beibehalten. Er wurde aber zur Energiespartaste umfunktioniert: „In Wahrheit ist immer noch der Mensch der beste Sensor. Er weiß, ob er wiederkommt oder einen Raum für längere Zeit verlässt“, sagt Schwarzenberger. wm
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