Lasten zu heben und zu bewegen, ist lästig. Vor allem, wenn es von Hand geschieht. Leichter wird’s mit dem Handhabungs-Baukasten HBK, aus dem sich jeder schnell die richtige Lösung zimmern kann.
Was vielen Anwendern aus dem Kranbereich bekannt, bietet die Demag Cranes & Components GmbH seit dem Herbst nun auch fürs Handling an: HBK ergo nennen die Wetteraner ihren Handhabungsbaukasten. Damit könnten bedarfsgerechte und ökonomische Lösungen in sehr kurzer Zeit verwirklicht werden, heißt es.
Durch die Modularität seien die Anwender sehr flexibel beim Auslegen und Realisieren von Handling-Systemen, die etwa das Heben und Positionieren von Lasten am Arbeitsplatz oder das Beschicken von Maschinen, Anlagen und Regalen erleichtern. Die Baugruppen sind standardisiert, so dass der Anwender Anlagen auch nach eigenen Ideen erstellen kann.
Zur Wahl stehen Lastträger aus dem Kranbaukasten KBK, aus Stahl oder Aluminium, die mit diversen Lasthebemodulen kombiniert werden – mit Liften, Armen oder Balancern.
Hinzu kommen Lastaufnahmemittel, wie Dorn-, Zangen- und Parallelgreifer, die ebenfalls standardisiert sind. Neu im Programm haben die Westfalen das Parallelgreifersystem PGS, das zum Heben von Behältern konzipiert wurde. Das gilt sowohl für Behälter, die mit Hubschächten für den Greiferbetrieb ausgerüstet sind, wie Kleinladungsträger, als auch für solche mit normalen Griffmulden. Neu ist auch der Wellengreifer, der einfach in das Steuergerät des Manulift-Kettenzugs eingekuppelt werden kann. Der Bediener betätigt Hebezeug und Lastaufnahme mit einer Hand. Die Drei-Punkte-Abstützung der Zange verhindert, dass unsymmetrisch aufgenommene Lasten kippen. Von Vorteil ist der schmale Greifarm, mit dem selbst sehr dicht aneinander liegende Wellen ohne begleitendes Handling aufgenommen werden können. Mit einseitiger Lastaufnahme hebt der Greifer 10 bis 63 kg, bei zweiseitiger Aufnahme beträgt der Nutzlastbereich 10 bis 125 kg. Ab 10 kg arretiert die Zange selbsttätig.
Auf den Anwendungsfall abstimmbare Bedienelemente mit mehreren Steuerungsvarianten runden den Handhabungsbaukasten ab.
Eine der Steuerungsvarianten ist die Handkraft-Steuerung. Damit ist der Werker in der Lage, Lasten mit differierenden Gewichten zu handhaben, ohne das Gerät immer wieder neu einstellen zu müssen. Dabei kann er zwischen Griff- und Lastführung wählen.
Bei der Griffführung bewegt er die Last über einen ergonomisch gestalteten Bediengriff auf- oder abwärts. Ein integrierter Handkraftsensor, der die Bewegungsrichtung erkennt und die Handkraft misst, gibt die entsprechenden Informationen an die Handkraft-Steuerung weiter, die die Signale verarbeitet. Durch Umschalten auf den Modus Lastführung wird der Druck-Ist-Wert zur Balancierung der jeweiligen Last gespeichert. Auf diese Weise kann der Werker Gerät und Last direkt an der Last führen. tp
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