Im Auto funkt es immer mehr. Bestimmte Anwendungen wurden so erst möglich. Sie sorgen für Komfort und Sicherheit. Drahtlos lässt sich vieles leichter installieren, spart Platz und Gewicht. Problem dabei: Viele Anwendungen arbeiten mit unterschiedlichen Standards.
Thomas Baumgärner
Zu den Verfechtern harmonisierter Standards bei den Funksystemen im Auto gehört die Digades GmbH in Zittau. Das junge Unternehmen, 1991 von drei Nachrichtentechnikern gegründet, beliefert Automobilhersteller mit Reifendruckkontroll-Systemen, Fernsteuerungen von Standheizungen oder Multimedia-Anlagen. Auch die Fernbedienung des Infotainmentsystems im Audi A8 kommt aus Zittau.Für die Digades-Ingenieure gilt: Damit die Vorteile der Funkdatentechnologie voll ausgeschöpft werden können, sind neue Konzepte zumindest für die Applikationen gefordert, die nicht von einem bestimmten Netz wie GSM, GPS oder Rundfunk abhängig sind, wie es in einem Statement des Zittauer Unternehmens heißt.
Technisch machbar sei dies. Notwendig sei dafür ein einheitlicher bidirektionaler Funkknoten im Fahrzeug, der alle bisherigen proprietären und die neuen Funkkommunikationen auf sich vereinigt. Der Vorteil liegt auf der Hand. Denn eine technische Integration einzelner Applikationen führt nicht nur zu deutlichen Einsparungen, sondern auch zu mehr Leistung. Die Installation einer zentralen Sende- und Empfangselektronik an einem Verbauort spart Platz und Gewicht. Der Einsatz von teuren Koax-Kabeln und Steckverbindern minimiert sich.
Durch die Wahl einer für alle Applikationen besten Position im Fahrzeug ließe sich die Antenne so nah wie möglich an der Elektronik integrieren. Dadurch könne das Anpassnetzwerk so ausgelegt werden, dass eine bestmögliche Funk- und Antennenleistung für alle Komponenten gewährleistet ist.
Die Steuerung könne dann über ein – den heutigen Funkschlüssel ablösendes – einziges universelles mobiles Bedien- und Anzeigeelement erfolgen. Dank einer bidirektionalen Auslegung kann es dem Nutzer sämtliche relevanten Daten aus dem Fahrzeug übermitteln und Rückmeldungen geben, so die Zukunftsvorstellung. Schlüssel und separate Bedienelemente würden dann der Vergangenheit angehören.
Unsere Webinar-Empfehlung
Der Summit richtet sich an Entscheider aus den Bereichen Fertigung, Instandhaltung, Fabrikautomatisierung, Automatisierung, Intralogistik und Fabrikplanung, Netzplanung, Netzwerkinfrastruktur, Innovationsmanagement. Daneben sind Hersteller aus den Bereichen Maschinenbau, Sensorik,…
Teilen: