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Ein Öl für alle Aufgaben

Multifunktionsöle senken die Kosten in der Fertigung
Ein Öl für alle Aufgaben

Ein Öl für alle Aufgaben
Mit dem Multifunktionsöl Unifluid werden auf einer Transferstraße bei Alfing Kessler Lkw-Pleuel gefertigt. Entstehende Leckageöle in der Hydraulik nutzt das Unternehmen als Kühlschmierstoff weiter (Bild: Alfing Kessler)
Zerspaner, die Multifunktionsöle einsetzen, nutzen Leckageöle als Kühlschmierstoffe und reduzieren so ihre Fertigungskosten. Ein neues Öl ist so niedrigviskos, dass es sich für alle Maschinenteile eignet, das gilt auch für die Hydraulik.

Was vorher in der Metallbearbeitung nicht denkbar war, gibt es jetzt: Ein einziges Öl, das an den Hauptschmierstellen einer Werkzeugmaschine eingesetzt werden kann – Hydraulik und Kühlschmierung. Bisher waren die verwendeten Multifunktionsöle gleich additiviert, aber unterschiedlich viskos. Bei diesem Konzept nutzt der Anwender Leckageöle aus Hydraulik und Verlustschmierung ohne Qualitätseinbußen als Kühlschmierstoff weiter. Damit entfällt die kostenintensive Analytik nach Fremdölen. Weniger Produkte vereinfachen die Lagerhaltung. Ein weiterer Vorteil ist beispielsweise die Möglichkeit, innerbetrieblich zu recyceln.

Das neu entwickelte Öl Unifluid kann mehr: Trotz seiner niedrigen Viskosität nach Klasse ISO VG 10 soll sich das Universalöl in Kombination mit der Axialkolbenpumpe A 10 VSO 71 besonders gut als Hydrauliköl eignen. Deshalb lässt es sich für viele Zerspanungsprozesse und für die Maschinenschmierung einsetzen, ohne dass der Anwender verschieden viskose Schmierstoffe kombinieren muss. Das dünnflüssige Öl wird weniger über Teile, Späne und Schleifschlamm verschleppt. Es verdampft kaum, der Flammpunkt liegt höher als bei herkömmlichen Mineralölen. Die Fuchs Europa Schmierstoffe GmbH & Co. KG, Mannheim, hat das Universalöl Unifluid entwickelt. An dem vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BML) geförderten Forschungsprojekt beteiligten sich auch Anwender und Hersteller von Werkzeugmaschinen sowie Universitäten.
Seit Mai 2000 wird das Multifunktionsöl auf einer Transferstraße der Alfing Kessler Sondermaschinenbau GmbH in Aalen eingesetzt. In einer 50 m³ großen Zentralanlage fertigt das Unternehmen Lkw-Pleuel in Serie. Zuvor machte der Preis für Kühlschmierstoffe bei Kessler einen großen Teil der Fertigungskosten aus. Jetzt treten hingegen keine Verluste durch Leckage mehr auf. Außerdem haben sich die Kosten für Pflege und Entsorgung deutlich reduziert. Hinzu kommen die guten Erfahrungen mit der Werkzeugstandzeit, wenn die Pleuel mit Multifunktionsöl spanend bearbeitet werden.
Generell soll sich Unifluid für alle Lohnfertiger eignen, die mit verschiedenen Werkstoffen arbeiten und Probleme mit undichten Maschinen haben. Wenn die Schneidöl-Performance nicht mehr stimmt, erhöht sich der Werkzeugverbrauch. Die Folgekosten für Entsorgung von Öl und Abwasser sowie für Ausschussteile sind hoch.
Unifluid erfüllt die Förderrichtlinien der Fachagentur nachwachsende Rohstoffe: Es ist biologisch abbaubar, nicht Wasser gefährdend und wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Unternehmen, die in Wasserschutzgebieten liegen, können über das Markteinführungsprogramm „Biogene Treib- und Schmierstoffe“ bei der Produktumstellung gefördert werden.
Mit geringem Aufwand soll der Anwender auch ältere Maschinen auf Unfluid umstellen können. Laufende Projekte haben laut Hersteller gezeigt, dass sich der Schritt gerade bei einem älterem Maschinenpark mit hohem Anteil an Leckagen lohnt. bk
Anwender braucht weniger Öl
Seinen Verbrauch an Schmiermitteln kann der Anwender mit Multifunktionsölen deutlich reduzieren. Ein Beispiel ist das neu entwickelte Universalöl Unifluid. Es ist so niedrigviskos, dass es sich für Hydraulik und Kühlschmierung eignet. So lassen sich alle Teile einer Werkzeugmaschine mit nur einem Öl schmieren. In der Fertigung profitiert der Anwender von dem neuen Multifunktionsöl, weil
– über die Hydraulik kein Verlust von Leckageöl auftritt,
– keine Analytik nach Fremdölen erforderlich ist,
– Öl aus Spänen, Schlamm und Werkstücken vollständig wiederverwertet wird,
– sich die Werkzeug-Standzeiten deutlich verlängern,
– Multifunktionsöle weniger vernebeln und verdampfen, also auch weniger Verlustmengen anfallen,
– sich durch den Einsatz eines einzigen Öls die Lagerkosten reduzieren und
– weniger Abfall und Abwasser sowie Kosten für das Entsorgen anfallen.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
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