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Eine Diskette – und das Parameter-Tippen ist vorbei

Mehr Feldgeräte mit Drucker-Treiber für die Automatisierung
Eine Diskette – und das Parameter-Tippen ist vorbei

Wo Drive-Server draufsteht, werden beim Installieren alle Gerätedaten hinterlegt, die der Anwender braucht. Mit diesem Service statten inzwischen mehrere Hersteller aus der Drivecom-Nutzergruppe ihre Produkte aus.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Birgit Oppermann

Wie einfach es sein kann, verschiedene Feldgeräte mit Bus-Anschluss in Betrieb zu nehmen, wollen mehrere Hersteller in diesem Jahr in Hannover zeigen. Gemeinsam mit Anbietern von Feldbus-Karten haben sie unter dem Dach der Drivecom Nutzergruppe e. V., Blomberg, rund zehn Mannjahre in die Entwicklung ihres Drive-Server-Konzepts investiert. Diese Schnittstelle erleichtert den Datenaustausch zwischen Feldbus-Systemen und der darüberliegenden Software im PC und soll das Setup von Feldgeräten so schnell machen wie die Installation eines neuen Druckers am heimischen Rechner.
Zunächst bot sich diese Möglichkeit, die auf der Windows-Schnittstelle OPC beruht, nur für Interbus und Can-Open, da beide mit einem standardisierten Parameterkanal arbeiten. Inzwischen funktioniert das Drive-com-Konzept ebenso mit den Vorgaben des Device-Net und soll prinzipiell für andere Busse offen bleiben, wie sich auch in Hannover zeigt.
Die allerersten Feldgeräte, die mit dem Drive-Server-Konzept ausgestattet waren, stellte 1999 die Hamelner Lenze GmbH & Co. KG mit ihren Antrieben vor. „Um zu zeigen, dass so ein Konzept funktioniert, braucht man zunächst mal Anwendungen“, erläutert Drivecom-Mitstreiter Stefan Pollmeier. Er ist Geschäftsführer der Ober-Ramstädter ESR Pollmeier GmbH, einem Unternehmen der Servo-Antriebstechnik mit 45 Mitarbeitern. „Welche Vorteile der Anwender hat, lässt sich dann viel besser erläutern als an der Spezifikation allein.“
Vor allem das Abschreiben von Gerätedaten kann sich der Mitarbeiter bei der Inbetriebnahme sparen. Denn der Drive-Server funktioniert so, wie man es vom Druckertreiber der Windows-Software gewohnt ist. Der Hersteller liefert mit seinem Gerät eine Diskette aus, auf der Informationen über das Produkt gespeichert sind. Wenn das Setup gelaufen ist, stehen diese Daten den verschiedensten Anwendungsprogrammen zur Verfügung, vom Antriebs-Tools bis hin zu Prozessdaten-Erfassungssystemen.
Inzwischen lässt sich diese vereinfachte Inbetriebnahme auch für Systeme nutzen, die mit Profibus arbeiten. In die Version 3.0 des Profils Profidrive ist ein Parameterkanal integriert, den der Drive-Server verwenden kann. Mehr zu dieser Neuigkeit zeigen die an diesem Projekt beteiligten Unternehmen am Stand der Karlsruher Profibus Nutzerorganisation e. V.
Laut Pollmeier ist der Server für alle Automatisierungslösungen interessant, die PC- gestützt sind und bei denen viele Parameter gelesen werden müssen, so dass sich der Anwender eine einfache Zugriffsmöglichkeit wünscht: „Für Geräte, die nur einen Prozessdatenkanal haben, ist das meist nichts.“ Die entsprechenden Antriebe von ESR laufen beispielsweise in Handling- und Montageanlagen. In diesem Jahr bieten die Ober-Ramstädter für alle ihre digitalen Antriebe den Drive-Server an und präsentieren diese am eigenen Stand (Halle 12, Stand D05) sowie an zwei Gemeinschaftsständen (s. Kasten).
Abgesehen von den Antriebsreglern, die sich schon ab April wie ein Drucker installieren lassen, hat die Drivecom-Nutzergruppe eine Vision: Nicht nur für Antriebe, sondern für alle Typen von Feldgeräten könnte das Konzept genutzt werden, so dass eines Tages der Device-Server aus der Taufe gehoben werden kann.
Server am Stand
Interbus Club
Halle 15, Stand F06
Zum Drive-Server stellen dort mit aus: ESR Pollmeier, Lenze, Phoenix Contact, Rexroth Indramat
Profibus-Nutzerorganisation
Halle 15, Stand A14
Über Drive-Server für Profibus informieren Baumüller, Danfoss Antriebs- und Regeltechnik, ESR Pollmeier, Lenze, Moeller, Rexroth Indramat, SEW-Eurodrive, Stöber, Siemens
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