Nur wer seine Produkte optisch ansprechend schnell präsentiert, kann sich auf dem Markt behaupten. Das zeigten die Aussteller auf der Fachpack in Nürnberg. Gemeinsam besitzen fast alle Lösungen die Fähigkeit, sich über Schnittstellen in übergeordnete Systeme einbinden zu lassen.
Von unserem Redaktionsmitglied Michael Corban michael.corban@konradin.de
Verhalten optimistisch – so lässt sich am ehesten die Stimmung der Aussteller auf der Nürnberger Fachpack, der Fachmesse für Verpackungs- und Kennzeichnungstechnik, bezeichnen. Insbesondere die Besucherzahlen sprechen aber Klartext: Rund 30 000 fanden nach Angaben der Nürnberg Messe GmbH den Weg nach Nürnberg, 18 % mehr als im Vorjahr. Das spricht auch für das Konzept der Verpackungsmesse, die zusammen mit den inhaltlich passenden Teilmessen Printpack für Verpackungsdruck und Packmittelproduktion sowie Logintern für interne Logistik stattfand.
Zahlreiche Aussteller nutzten die Fachpack, um neue Produkte zu präsentieren, wie etwa Automated Packaging Systems Deutschland aus Norderstedt. Bis zu 80 Beutel pro Minute füllen die Verpackungsmaschinen der Baureihe AB 180. Berücksichtigt wurden damit nach Angaben von Jens Pfeiffer, General Manager in Deutschland, Kundenwünsche nach leichterer Bedien- und Wartbarkeit sowie Integrationsfähigkeit in bestehende Lösungen hinein. So erlaubt die Basiskonstruktion jetzt ein entspannteres Arbeiten, da die Verschweißeinheit durch ihre vorverlagerte Position nun besser zu erreichen ist. Auch in technischer Hinsicht bietet die Baureihe AB 180 Weiteres:
- Über einen Touchscreen erhält der Bediener einen leichten Zugang zur Maschine einschließlich der Diagnostik.
- Sollten dennoch elektronische Bauelemente defekt sein, lässt sich die komplette Elektronik als Einheit austauschen.
- Auswechselbare Speicherkarten erlauben theoretisch das unbegrenzte Speichern von Packprogrammen.
- Die minimale Beutelbreite konnte von 75 auf nun 50 mm gesenkt werden.
Zudem verfügt der ebenfalls neu vorgestellte Drucker PI 412c nun über 8 MB Speicher und lässt sich an eine Vielzahl von Softwarelösungen wie etwa Barcodesysteme anbinden.
Ebenfalls eine Kennzeichnungslösung stellte die Hersbrucker Wolke Inks & Printers GmbH vor. Das System M 600 soll sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass es auch in sehr staubigen Umgebungen sehr zuverlässig arbeitet, wie Marketing Managerin Miriam Sturm erläuterte. Verstopfte Düsen oder eine aufwendige Reinigung seien damit Fremdwörter. Der Drucker arbeitet mit den weltweit verfügbaren Standard-Kartuschen der Hewlett-Packard-Tintenstrahldrucker, die auch in Bürodruckern eingesetzt werden. Über Standard-Schnittstellen lassen sich die M-600-Systeme einfach in ein Netzwerk integrieren, Logos oder Grafiken so sehr schnell einfügen.
Wer anschließend alles in einen Karton packen und diesen per Klebstoff verschließen will, findet bei der Nordson Deutschland GmbH aus Erkrath entsprechende Unterstützung. Die zur Fachpack vorgestellten Hochgeschwindigkeits-Elektroköpfe E-400 und Edot sollen die Kosten für den Auftrag von Schmelzklebstoffraupen und -punkten bei hoher Genauigkeit und Wiederholbarkeit senken. Wie sich bereits aus dem Namen ableiten lässt, eignet sich der Edot für einen punktförmigen Auftrag. Die Zykluszeiten können bis zu 2 ms kurz sein. Der E-400 eignet sich dagegen für den Raupenauftrag bei Schaltzyklen von weniger als 10 ms Dauer.
Ist schließlich alles verpackt, kommt die Ware zum Versand auf die Palette. Wer hier genau wissen will, welche Palette sich wo befindet, der kann die intelligente Palette einsetzen, die von den Unternehmen Paul Craemer GmbH, Herzebrock-Clarholz, und Schreiner Logidata GmbH & Co. KG aus München angeboten wird. Schreiner stellt dazu passive RFID-Chips bereit, die sich für die radiofrequente Identifikation (RFID) eignen. Genutzt wird dabei die weltweit standardisierte Frequenz von 13,56 MHz. So sollen sich schnellere und vor allem logistisch sicherere Abläufe realisieren lassen.
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