Bei der Strukturierung des Einkaufs haben sich nach einer Lünendonk-Studie – mit jeweiligen Nuancen – im Prinzip vier Basis-Modelle auf dem Markt durchgesetzt: Best-Practice-Team, Purchasing-Council, Katalog-Team und Project Task Force.
Die Strategie des Best-Practice-Teams zielt darauf ab, so viel Wissen wie möglich über Prozesse und Lieferantenstrukturen zusammenzutragen. Da die Teammitglieder lokal verteilt sind, ist das Resultat eine dezentrale Einkaufsorganisation, die sich in erster Linie für Materialgruppen mit einer lokal geprägten Lieferantenstruktur eignet. Im virtuellen Team werden Regularien festgelegt, nach denen jeder vor Ort mit seinen Lieferanten Verträge aushandelt. Weniger streng geht das Purchasing-Council ans Werk. Es werden zwar auch die Grundzüge von Rahmenverträgen festgelegt, diese sind aber je nach lokaler Gegebenheit veränderbar. Das ist vor allem für global einkaufende und produzierende Unternehmen interessant, da es die Möglichkeit lässt, auf den lokalen Faktor wie Mentalität und Verhandlungsführung eingehen zu können. Ziel ist es, unkontrollierte zu unterbinden, ohne ein Gefühl für die Bedürfnisse zu verlieren. Für alle Standardprodukte eignet sich ein Katalog. Das Katalog-Team sorgt zentral für die Verfügbarkeit, daher sind keine lokalen Repräsentanten erforderlich. Das Modell ist von der internen Versorgung mit Büromaterial her bekannt. Eine Project Task Force sorgt während ihrer Laufzeit für die Beteiligung der Zulieferer an Innovationen und Projektdesign. Lokale Einkäufer werden dem Projektleiter zugeordnet, um für die nötigen Warenströme zu sorgen. Auch hier müssen zunächst Materialgruppen definiert werden.
Jörg Hossenfelder, Geschäftsführender Gesellschafter, Lünendonk
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