Übliche DC-gepulste MIG-Schweißverfahren sind darauf ausgelegt, eine hohe Metalldurchdringung zu erzielen. Allerdings ist bei Blechdicken von unter 2 mm die eintretende Hitze so groß, dass es zu unerwünschtem Einschmelzen von Metall kommt. Die Schweißnaht ist zu breit, die Stelle zu instabil. Wechselstromgepulstes MIG-Schweißen hingegen bietet deutlich kontrolliertere Möglichkeiten, bei dünnen Blechen eine präzise Spaltüberbrückung zu erzielen. Die Durchdringung ist flacher, die Naht einheitlich schmaler und damit das Teil insgesamt stabiler. Bei der Pulsstromquelle AC/MIG/200 hat sich die OTC Daihen Europe GmbH, Mönchengladbach, diese Erkenntnis zunutze gemacht. Durch Steuerung der Negativelektroden-Verhältnisse beim gleichstromgepulsten Verfahren soll sich die Durchdringung nahezu beliebig tiefenregulieren lassen. Die niedrigere Temperatur reduziert die Rauchentwicklung und verhindert das Einschmelzen der Kanten. In Konstruktions- und Fertigungsprozessen ist laut Hersteller mit deutlich weniger Ausschuss zu rechnen. Die Stromquelle soll sich besonders für den kombinierten Einsatz mit den herstellereigenen Lichtbogenschweißrobotern eignen.
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