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Einstieg in neue Technologie

2K-Plattensystem für Standardmaschinen
Einstieg in neue Technologie

Wer seine Standard-Spritzgießmaschine mit Aggregaten für das Mehrkomponenten-Spritzgießen nachrüstet, kann auch mit schmalerem Geldbeutel die Vorteile dieses wirtschaftlichen Verfahrens nutzen.

Winken einem Kunststoffverarbeiter neue Aufträge, muss er seinen Maschinenpark längst nicht immer um ein Neumodell ergänzen. Oft genügt es, die Spritzgießmaschine älterer Bauart zu modernisieren oder die Standardmaschine um eine Baugruppe zu erweitern, damit sie beispielsweise für das Mehrkomponenten-Spritzgießen gerüstet ist.

Soll die Maschine einem Retrofit unterzogen werden, leistet etwa das Modernisierungspaket „Heizung“ der Reichert GmbH aus Dresden gute Dienste. Dabei bauen die Mitarbeiter des 1997 gegründeten Unternehmens einen modernen Temperaturregler ein und ersetzen die Schaltschütze durch kontaktlose elektronische Schaltglieder, sogenannte Solid-State-Relais. Letztere werden in den Schaltschrank auf Kühlkörpern eingebaut und mit entsprechend flinken Sicherungen versehen.
Aus dieser Maßnahme ergeben sich für den Anwender einige Vorteile: So lassen sich die Heizbänder nicht nur kontaktlos und damit verschleißfrei schalten, auch die Solltemperaturen können damit genauer eingehalten und die Aufheizzeit kürzer werden. Als weitere Vorteile dieser Maßnahme sieht der Anbieter die schnellere Schaltfolge während des Regelvorgangs und die nahezu unbegrenzte Lebensdauer der Solid-State-Relais. Überdies erfolgt das Schalten im „Nulldurchgang des Wechselstromes“, wodurch es den Angaben zufolge zu keiner elektromagnetischen Störstrahlung kommen soll.
Sind für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit hochwertige Techniken und Verfahren mit speziellem Know-how gefragt, kann die Nachrüstung mit Baugruppen und Komponenten eine lohnende Alternative zur Neuanschaffung sein. Der Anbau einer zweiten oder weiterer Spritzeinheiten an Standardmaschinen gilt als kostensparender Einstieg in die Mehrkomponenten-Spritzgießtechnologie – ein Schritt in eine Technik, den kleine und mittlere kunststoffverarbeitende Betriebe wegen der erforderlichen Investitionskosten bislang gemieden haben. Die Reichert-Ingenieure haben hierfür modulare Beistellaggregate konzipiert, die verschiedene Anbaustellungen an die vorhandene Spritzgießmaschine ermöglichen.
Je nach Anforderung erfolgen die Erweiterungen in verschiedenen Ausbaustufen, beispielsweise mit oder ohne Zusatz-Hydraulikaggregat sowie durch Zukauf spezieller Komponenten wie etwa der Steuerung. Zusätzliche Spritzeinheiten anzubauen, hebt der Modernisierer hervor, sei nicht an bestimmte Maschinengrößen gebunden. Eingeflossen sind die Erfahrungen in bislang zwei Projekte für Maschinen mit 1000 kN und 4000 kN Schließkraft für anspruchsvolle Automobilteile und Waren für die Konsumgüterindustrie.
Für das Sandwich-Spritzgießen beispielsweise existieren Maschinenerweiterungen, die das eigenentwickelte und patentierte 2K-Plattensystem beinhalten. Kostengünstig herstellen lassen sich damit laut Anbieter Spritzgießformteile mit Sandwichaufbau, beispielsweise mit dekorativen Oberflächen aus hochwertigem Kunststoff und Kernmaterial aus Recycling-Werkstoffen. Auch Barriere-Schichten oder faserverstärkte Kunststoffe können als Kernmaterial mit anderen Oberflächenwerkstoffen kombiniert werden.
Vorteilhaft ist das 2K-Plattensystem zum Umrüsten einer Maschine von Overmolding auf das Sandwich-Verfahren, weil es sich schnell ein- und ausbauen lässt. Dieses Plus zeigt sich vor allem in Verbindung mit einem Werkzeugwechsel, wo es weder zusätzlicher Anschlüsse für Antriebe bedarf noch dem Anschließen von Kabeln für Steuersignale und damit verbundener Software-Änderungen. Eingebaut wird das 2K-Plattensystem zwischen Werkzeug und der festen Maschinenplatte. Dies gewährleistet die volle Zugänglichkeit im Düsenraum. dk
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