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Elektronik sorgt für Expansionsschub

Anwenderstudie belegt Trend zu intelligenten Antrieben
Elektronik sorgt für Expansionsschub

Hydraulik und Pneumatik müssen in Zukunft verstärkt intelligente Komponenten anbieten. Dies belegt die neue Anwenderstudie ,Fluidtechnik 2005’, durchgeführt vom Branchenmagazin ,fluid’: Maschinen-bauer wollen nicht mehr lange auf Plug-and-play warten.

Die deutsche Fluidtechnik hat in den vergangenen sechs Jahren einen Boom erlebt. Die statistischen Auswertungen des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) in Frankfurt/M. belegen, dass die Wachstumsprognosen für die Bereiche Hydraulik und Pneumatik positiv aussehen. Mit einem jährlichen Umsatz-volumen von über 7,2 Mrd. DM dokumentiert die Fluidtechnik zudem ihre Bedeutung im Maschinenbau. Etwa 2,2 Mrd. DM entfallen auf die Hydraulik und 5,0 Mrd. DM auf die Pneumatik.

Nicht zuletzt auf Grund der gravierenden Modernisierung dieser Technik in den vergangenen Jahren geht die deutsche Fluidtechnik einer erwartungsvollen Zukunft entgegen. Sowohl die Hydraulik als auch die Pneumatik nutzen mehr denn je die Vorteile der Elektronik. Dadurch macht die Fluidtechnik die Aufholjagd zu anderen Branchen wie beispielsweise der elektrischen Antriebstechnik wieder spannend.
Die Fachzeitschrift ,fluid’ als das praxisorientierte Branchenmagazin für Hydraulik und Pneumatik hat unlängst eine umfassende Anwenderstudie durchgeführt, die diese Entwicklung bestätigt. Zum Beispiel erwarten rund 33 % der Werkzeugmaschinenhersteller für spanende Bearbeitung – die bedeutendste Anwenderbranche der fluidtechnischen Steuerungstechnik – bis zum Jahr 2005 eine deutliche Zunahme hydraulischer Antriebe in Steuer- und Regelprozessen. Noch positiver bewerten die Kunststoffmaschinenhersteller – eine der technisch anspruchsvollsten Anwenderbranchen der Hydraulik – den Zuwachs hydraulischer Komponenten in der Steuerung und Regelung von Prozessabläufen.
Die Anwenderstudie listet die Entwicklungserwartungen in den 25 wichtigsten Branchen einzeln auf. Zusammenfassend zeigt sich, dass die Hydraulik bei allen Befragten in Zukunft weitaus mehr Zunahme als Abnahme verzeichnen kann. Die stärksten Zuwächse sind bei Steuer- und Regelfunktionen sowie im Antriebsbereich zu erwarten.
Die Untersuchungen der fluid-Studie ,Fluidtechnik 2005’ belegen eindeutig, dass die Hydraulik um eine intensive Einbindung elektronischer Komponenten und Systeme nicht herumkommt. So rechnet ein Drittel der Befragten damit, dass sie spätestens bis 2003 Ventile, Pumpen und Linearantriebe mit Busanbindung einsetzen werden. Einige große Hersteller wie Mannesmann Rexroth, Bosch, Moog oder Danfoss bieten hierzu bereits Standardlösungen an.
Knapp ein Viertel der Anwender will im gleichen Zeitraum auf die digitale Signalverarbeitung umstellen. Und selbst weniger anspruchsvolle Bereiche wie Bau- oder Baustoffmaschinen sollen bis in fünf Jahren mit deutlich mehr Elektronik in den Schaltgeräten, beispielsweise Ventilen, ausgerüstet werden.
Etwa 15 % der befragten Maschinenbauunternehmen wollen darüber hinaus bis spätestens 2005 verstärkt elektronisch geregelte Systeme anbieten und gleichermaßen Hydraulikkomponenten mit integrierter Sensorik einsetzen.
Diesem Trend hin zum verstärkten Einsatz von Elektronik in Standardanwendungen begegnet die Pneumatik schon seit über fünf Jahren. Trotzdem bleibt auch hier die Marktentwicklung nicht stehen. Obwohl auf den ersten Blick kein einheitliches Bild in den wichtigen Branchen wie Automation, Holzbearbeitungsmaschinen, Werkzeugmaschinen oder Maschinenbau erkennbar wird, so stehen hier doch die Handhabung, der Antrieb als solches und die Steuer- und Regelbarkeit im Vordergrund.
Bis zum Jahr 2005 erwarten mindestens 20 % der befragten Unternehmen den Einsatz von Pneumatikkomponenten mit Busanschluss. Dies geht einher mit den Wünschen der Firmen, statt konventioneller Schalttechnik verstärkt Bussysteme einzusetzen. 22 % bewerten kommunikationsfähige Ventilschaltungen mit Programmier- und Diagnosefunktionen als wegweisend und wollen diese bis spätestens 2005 einsetzen. 10 % beginnen damit noch in diesem Jahr, weitere 11 % spätestens bis 2003.
Den Abschluss der fluid-Anwenderstudie ,Fluidtechnik 2005’ bildet ein umfassender Trendkatalog. Dort sind die Innovationswünsche der Anwender und der davon erwartete Nutzen nach Branchen zusammengefasst. Dies schafft die notwendige Transparenz für Produktentwicklungen und signalisiert, dass die deutsche Fluidtechnik – Hydraulik, Pneumatik mit Sensor- und Regelungstechnik – am Beginn einer neuen Ära steht.
Quelle: Fachzeitschrift ,fluid’ im Verlag Moderne Industrie
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
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