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Emulsionen lösen sich in Dampf auf

Umwelttechnik: Aufbereitung von metallischen abfällen
Emulsionen lösen sich in Dampf auf

Emulsionen lösen sich in Dampf auf
Hans-Joachim Rössler, Betriebsleiter bei der Gerhard Lang GmbH: „Das Verfahren hat unsere ökologische Schlagkraft erhöht.“
Mit einem speziellen Verdampfungsverfahren entsorgt der Metall-Recycler Gerhard Lang seine Emulsionen zu 90 % selbst. Der Betreungsaufwand der automatischen Anlage liegt lediglich bei 20 min pro Tag.

Die Gerhard Lang GmbH & Co KG ist ein Spezialist für die Aufbereitung von metallischen Abfällen, wie sie zum Beispiel bei spanabhebenden Prozessen entstehen. Das in Gaggenau ansässige Unternehmen bietet seinen Kunden einen Full-Service: Die metallischen Rohstoffe wie Späne, Metallschlämme und Restmetalle werden von Gerhard Lang transportiert, gelagert, getrennt, aufbereitet und schließlich vermarktet. Durch die penible Trennung der Metallreste stellen die Gaggenauer sicher, dass nur hochwertige Sekundärrohstoffe dem nachfolgenden Einschmelzprozess zugeführt werden.

Gerhard Lang brikettiert die Stahl- und Gussspäne. Dadurch wird das Transportvolumen reduziert und die dem Material anhaftende Flüssigkeit wie Öle, Waschwässer und Kühlschmierstoffe separiert. Die Späne werden dazu in hydraulischen Pressen mit mehreren hundert Tonnen Druck auf eine Dichte von 6 kg/dm³ verdichtet. Das Endprodukt sind weitgehend trockene, reine Metallbriketts.
Statt die Emulsion zu entsorgen, haben sich die Gaggenauer dazu entschlossen, eine hausinterne Aufbereitung zu realisieren. Die Geschäftsführung entschied sich für ein Verdampfungsverfahren der KMU Umweltschutz GmbH aus Hausen. Die Anlagen von KMU sind unempfindlich gegen die metallischen und mineralischen Verschmutzungen, die in den Emulsionen enthalten sind. Zudem garantiert KMU eine hohe Betriebssicherheit.
An den Brikettieranlage und den Lagerflächen für Späne befinden sich Pumpensümpfe, in denen die Emulsionen gesammelt werden. Ein spezielles Doppelfoliensystem auf dem Hallenboden und in den Pumpensümpfen sorgt dafür, dass eine Verschmutzung des Erdreichs ausgeschlossen ist. Mit integrierten Förderpumpen wird die Emulsion in die Vorlagetanks gepumpt.
Bei der Vorabscheidung kommt ein Öl-Schlamm-Abscheider zum Einsatz, der absetzbare Stoffe und freie Öle aus der Emulsion entfernt. Die Verdampfung erfolgt nach dem Prinzip der so genannten direkten Brüdenverdichtung, bei der die Kondensationsenergie zur Verdampfung des Schmutzwassers genutzt wird. Dadurch wird der Gesamtenergiebedarf deutlich reduziert. Das Fallstromprinzip sichert eine kontinuierliche Selbstreinigung des Wärmetauschers. Eine Reinigung von Hand ist nicht erforderlich.
Das entstehende Destillat wird in einem Koaleszenzabscheider von leichtflüchtigen Ölen befreit. Zusätzlich ist ein eigenes Destillat-Kühlsystem integriert und dem Abscheider vorgeschaltet. Ein Aktivkohlefilter stellt sicher, dass die Grenzwerte eingehalten werden, bevor das Destillat in die öffentliche Kanalisation eingeleitet wird.
Durch die Verdampfungstechnik bleiben von der ursprünglichen Entsorgungsmenge weniger als 10 % übrig, die als Ölschlamm extern entsorgt werden müssen. Die Anlage besitzt einen hohen Automatisierungsgrad und hat sich in der Praxis als rentables System erwiesen. „Der Betreuungsaufwand der Anlagentechnik beträgt rund 20 Minuten am Tag“, freut sich Hans-Joachim Rössler, Betriebsleiter bei der Gerhard Lang GmbH.
Im Zuge einer Produktionserweiterung hat der Metall-Recycler eine zweite Verdampferanlage der neuesten Generation installiert. Mit dieser Technik können die Gaggenauer ihren Kunden nun zusätzlich die Entsorgung kleinerer Emulsions- und Waschwassermengen anbieten.
„Die beiden Verdampferanlagen sind für uns wichtige Aggregate“, weiß Rössler. „Damit vermeiden wir unnötige Kosten und erhöhen zudem unsere ökologische Schlagkraft“. Nach Ansicht von Rössler sind die Betriebskosten gering im Vergleich zu den Kosten, die sich mit den beiden Anlagen einsparen lassen. Auch mit der technischen Beratung von KMU und dem After-Sales-Service ist Rössler zufrieden: „Die Bereitschaft, auf unsere Wünsche zu reagieren, ist bei den KMU-Leuten erfreulicherweise stark ausgeprägt.“
Industrieanzeiger
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