„Wir machen Effizienz greifbar“ lautet das Motto der Hannover Messe. Ist der Energieeffizienztunnel in Halle 6 das Paradebeispiel dafür?
Ja. Die Sonderschau „Energieeffizienz in industriellen Prozessen“ mit dem Energieeffizienztunnel wurde vom ZVEI initiiert und maßgeblich mitgestaltet. Damit wird die Energieeffizienz in der Anwendung erstmals neben der Energieerzeugung und -verteilung an exponierter Stelle auf der Hannover Messe dargestellt.
Welchen Eindruck sollte der Besucher haben, wenn er am Ende des Tunnels angekommen ist?
Das Thema Energieeffizienz wird im Tunnel an Hand einer Schokoladenproduktion positiv aufgeladen. An fünf Stationen werden Energiesparlösungen multimedial und durch physikalische Anschauungsobjekte dargestellt und für allgemeine Anwendungen vertieft. Am Ende des Tunnels erwarten den Besucher eine süße Gaumenfreude und Experten des ZVEI und des VDMA, die am Infostand weitere Informationen bieten. Abgerundet wird die Sonderschau durch etwa 35 Aussteller, die auf ihren Ständen Energieeffizienzlösungen präsentieren
Wird ein Produkt künftig nur wettbewerbsfähig sein, wenn es auch energieeffizient ist?
Mit Sicherheit ja. In allen wichtigen Industrieländern steht der effiziente Umgang mit Energie auf der politischen Agenda. In den letzten zehn Jahren wurden zahlreiche freiwillige Vereinbarungen mit der EU-Kommission oder nationalen Regierungen vereinbart. Das stößt aber nun an Grenzen, da es der Politik zu langsam geht. Die Zahl der gesetzlichen Eingriffe nimmt weltweit rapide zu. Jeder Unternehmer sollte deshalb seine Investitionsentscheidungen auch unter dem Gesichtpunkt der Energieeffizienz treffen.
Werden Produkte dadurch nicht teurer?
Ja, aber nur in der Anschaffung. Wenn man die Lebenszykluskosten über die gesamte Lebensdauer betrachtet, ist es sogar ein gutes Geschäft. Die Energiekosten liegen häufig bei über 90 Prozent der Gesamtkosten, die Anschaffungskosten bei unter 10 Prozent. Der höhere Kaufpreis amortisiert sich je nach Anwendung in weniger als einem bis vier Jahren. dk
Teilen: