Trotz schwieriger Marktsituation hat Thyssen-Krupp Steel das Umsatzniveau des Vorjahres halten können. Für das laufende Jahr sieht Vorstand Helmut Hadrys positive Tendenzen.
Thyssen-Krupp Steel blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2000/2001 zurück“, sagte Dr. Helmut Hadrys vor Journalisten auf der Hannover Messe. Den Grund für diese Geschäftsentwicklung sieht der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Thyssen-Krupp Steel AG Duisburg in Überkapazitäten auf den Weltmärkten, gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen und im Preisdruck. Auf Grund des gesamtwirtschaftlichen Klimas hätten die Kunden zurückhaltender disponiert und Bestände reduziert.
Insgesamt hat sich laut Had-rys der Auftragseingang von Thyssen-Krupp Steel um 8 % auf 11,9 Mio. Euro verringert. Trotz nachlassender Konjunktur konnte das Umsatzniveau des Vorjahres mit 12,6 Mio. Euro behauptet werden. Zwar sei der Gewinn vor Steuern leicht auf 605 Mio. Euro gestiegen, sei aber maßgeblich durch den Gewinn aus der Veräußerung der Eisenerzgrube Ferteco von 333 Mio. Euro beeinflusst worden. Das operative Ergebnis habe sich erheblich verschlechtert.
Hadrys geht erst für das zweite Halbjahr von einer moderaten gesamtwirtschaftlichen Erholung aus. In der deutschen und europäischen Stahlindustrie zeigte der Auftragseingang nach der Talsohle Ende 2001 zuletzt wieder ein positive Tendenz. „Die Anzeichen für eine Nachfrageerholung sind unverkennbar“, betonte Hadrys.
Für kaltgewalzte Flachstahlerzeugnisse wird dieses Kalenderjahr ein Anstieg der Weltmarktversorgung um 3 % bis 4 % auf rund 10 Mio. t erwartet. Thyssen-Krupp Steel ist mit rund 1,7 Mio. t nach eigenen Angaben Weltmarktführer. Lb
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