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ERP-Erweiterungen straffen den Workflow

Standardsoftware: Die Systeme sind zunehmend ausgereift
ERP-Erweiterungen straffen den Workflow

Das Internet hat sich im Geschäftsleben zu einer festen Größe etabliert. Entsprechend richten die ERP-Anbieter ihre Architekturen darauf aus. Diese Entwicklung greifen die Systems-Aussteller ebenso auf wie die Anforderungen der Anwender nach optimierten ERP-Applikationen.

Von unserem Redaktionsmitglied Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de

Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen des produzierenden Mittelstands entwickeln die Hersteller integrierter Standardsoftware ihre Lösungspakete weiter. Maßnahmen wie Internationalisierung oder verteilte Produktionsstrategien stehen im Pflichtenheft der IT-Entscheider, aber auch verbesserte Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Darauf getrimmt werden die ERP-Systeme vor allem mit funktionalen Erweiterungen und Neuentwicklungen. Parallel dazu haben die Anbieter auch an der Ergonomie gefeilt und darauf geachtet, dass sich Applikation noch zeitsparender bedienen lassen.
Schnelligkeit war mit ein Motiv bei der Proalpha Software AG (Halle A1, Stand 337), als es darum ging, externe vertriebsorientierte Mitarbeiter an das zentrale Informationssystem der ERP-Lösung Proalpha anzubinden. Gelöst haben die Weilerbacher dies mit einer Offline-Version des Vertriebsinformationssystems. Neue CRM-Funktionalitäten sorgen dafür, dass sich der Außendienst schlank, dabei aber effizient und schnell an die Standardsoftware andocken kann.
Mit dem Ziel Zeitersparnis durch intuitives Handhaben, Rationalisierung der Abläufe und Durchgängigkeit der ERP-Lösung hat die F.EE GmbH (Halle A1, Stand 333) aus Neunburg v. Wald ihre Business-Software Factwork um mehr als 100 Funktionalitäten erweitert. Neuerungen finden sich vor allem im Bereich des Rechnungswesens und der Lohn-/Gehaltsabrechnung. So wartet nun das Controlling-Modul mit einer optimierten Detailplanung für Umsatz, Wareneinsatz, Personal, Investitionen und Finanzierung auf. Die Bilanzbuchhaltung wurde um eine Jobkette für automatische Auswertungsläufe erweitert.
In Zeiten knappen Geldes rücken ERP-Anwender zunehmend betriebswirtschaftliche Fragen in den Mittelpunkt ihrer Anforderungen an die Software. Daran orientiert auch die Karlsruher AP AG (Halle A1, Stand 303-54 in der ERP-Area) ihren Systems-Auftritt. Laut Vorstand Harald Witte treiben Interessenten und Kunden von AP die Fragen um, was sie der Auftrag kosten wird, welche Deckungsbeiträge zu erzielen sind, welche Kosten auf einen laufenden Auftrag aufgelaufen sind und ob der verbleibende Teil reicht, um mit einem positiven Deckungsbeitrag abzuschließen“. Hier setzt die wesentlich erweiterte Controlling-Funktionalität von P2plus an.
Die Prozessoptimierung steht auch bei Hinrichs + Müller GmbH (Halle A1, Stand 409) ganz oben auf der Entwicklungsagenda. Mit dieser Vorgabe hat der ERP-Hersteller aus Kaarst seinen Produkt- und Variantengenerator erweitert, um die Anforderungen der Auftragsfertigung umzusetzen. Durch den nahtlos in die Software AMS++ eingebetteten Generator erhält der Anwender online Zugriff auf alle betriebswirtschaftlichen Informationen. Ein weiterer Prozessvorteil: Da stets die aktuellen Produktstrukturinformationen in die Angebote und Kalkulationen eingehen, arbeitet das Angebotswesen produktiver. Auch ein deutlich erhöhter Auftragseingang lasse sich kostenneutral verarbeiten, heißt es. Erfassungsaufwand, Verwaltung, Kalkulation, technische Realisierung, fertigungsbedingte Machbarkeitsgrenzen und Durchlaufzeiten würden sich in der Spitze um bis zu 40 % verkürzen.
Ausgerichtet an den Anforderungen internationaler Fertigungsunternehmen hat die Sparte Produktionsmanagement der Berliner PSI AG (Halle A1, Stand 303–31) die siebte Generation der Standardsoftware Psipenta.com. Die kürzlich freigegebene ERP-Lösung feiert auf der Systems Premiere. Ihr Kennzeichen sind vor allem funktionale Neuentwicklungen im Bereich der Mehrwerkesteuerung. Firmen bis hin zu Konzernen mit stark arbeitsteiligen Produktionsprozessen unterstützt die Software darin, Vorfertigungsstufen bei zentraler Datenhaltung ins Ausland zu verlagern. Indem Psipenta.com 7 werksübergreifende Waren- und Werteflüsse gleichermaßen berücksichtigt, kann in einer Multisite-Umgebung mit verschiedenen Standorten und mehreren Stammwährungen so gearbeitet werden, als wäre alles in einem Werk konzentriert.
Der Ausbau des ERP-Systems Semiramis in Richtung Flexibilität und Skalierbarkeit ist mit dem neuen Release 4 in eine neue Runde gegangen. Anbieter CIS AG (Halle A1, Stand 317) hat den Funktionsumfang in vielen Frameworks erheblich erweitert. Anwender können zudem Multisite-Strukturen und virtuelle Unternehmen in ein und derselben Installation und Datenbank abbilden.
Einen Technologiesprung vollzogen hat die ERP-Lösung der Bäurer GmbH. In Halle A1, Stand 107 erteilt der Hersteller aus Donaueschingen die Freigabe seiner neuen komplett webbasierten Dynamic-Generation der B2-Produktfamilie. Anwender könnten damit ihre Total Cost of Ownership markant senken, heißt es. Auf Basis der IP-Architektur öffnet sich B2 in Richtung Open Source und unterstützt vielfältige Anwendungen, etwa das Linux-Betriebssystem, Open-Source-Datenbanken oder alternative Büroanwendungen wie etwa Open Office. Auch die gleichsam webbasierte neue Rich-Thin-Client-Architektur sorgt dafür, dass sich die ERP-Software einfacher und intuitiver bedienen lässt. Anwender profitieren zudem vom zeit- und ortsunabhängigen Zugriff in Echtzeit oder von der Plattformunabhängigkeit gegenüber Windows, Linux und Apple.
Plattformthemen werden auch die Gespräche auf dem Stand der Command AG prägen. Auf dem IBM-Partnerstand in Halle B3, Stand 359 demonstrieren die Ettlinger, wie die ERP-Lösung Oxaion auf dem IBM E-Server i5 ihre Vorteile ausspielt. Das Betriebssystem i5/OS steht in der Nachfolge des bisherigen IBM-Betriebssystems OS/400. Umfangreiche Tests haben laut Command ergeben, dass die Software auf dieser Plattform alle Anforderungen an Performance, Stabilität und Lauffähigkeit erfüllt. Das noch junge IBM-Betriebssystem würde Oxaion-Anwendern zudem noch stärker automatisierte Sicherheitsmechanismen bieten. Als weiteren Schwerpunkt offeriert Command das Oxaion-Portal. Vor allem jenen, die innerhalb eines Unternehmens nicht regelmäßig mit dem ERP-System arbeiten, soll die Software nützlich sein.
Mit vielen weiterentwickelten Funktionsbereichen wartet die Version 2004 der Abas-Business-Software auf. Wert legt die Abas Software AG (Halle A1, Stand 336) aus Karlsruhe vor allem auf Ergonomie, Flexibilität und Updatefähigkeit. Neben dem Einsatz der Komplettlösung unter Linux fächert Abas auf der Systems ein breites Spektrum an Web-Anwendungen auf. Durch den Zugriff auf die Business-Software via Internet stehen dem Anwender ERP-Daten wie etwa Lagerbestand, Verfügbarkeit, Auftragsstand oder Umsatzzahlen permanent online zur Verfügung. Mögliche Anwendungsgebiete sind Browserbedienung der ERP-Lösung, Produktkatalog, Web-Shop, Serviceabwicklung und Kundeninformationssystem.
In den ERP-Neuheitenreigen schickt die Soft M AG (Halle A1, Stand 303–27) ihr neues Release 2.0 des ERP-Systems Soft M Suite. Highlights sind neue Supply-Chain-Funktionalitäten, erweiterte Analyse- und Bewertungsoptionen sowie die weiter verbesserte Ergonomie. Hohe Transparenz in die Auftragsbearbeitung soll das neue Kontrollzentrum Kundenauftrag bringen, das alle wesentlichen Funktionen in einer Ansicht zusammenfasst. Damit lassen sich sämtliche Prozessschritte der Lieferkette – vom Erfassen bis zum Fakturieren des Auftrags – von einem zentralen Punkt aus aufrufen. Auch die Möglichkeit, Chargen rückzuverfolgen, wurde erweitert: So zeigt eine neue Übersicht jetzt auch vorausschauend die Vorgänge in der Supply Chain an. Und im Bereich Business Intelligence ist jetzt die Einzelbeleg-Anzeige auch im webbasierten Reporting-System On Vision möglich.
Nach zweijähriger Systems-Abstinenz ist die Sage Software GmbH (Halle A1, Stand 516) wieder auf der Messe präsent. Im Fertigungsbereich warten die Frankfurter mit den beiden Lösungen Office Line Produktion für die Fertigungsplanung und -steuerung auf sowie mit dem Produktionsmodul der Classic Line. Die CRM-Lösung Sales-Logix und die integrierte Komplettlösung Personalwirtschaft ergänzen das Spektrum. Sage-Vertriebspartner präsentieren darüber hinaus Zusatz- und Branchenlösungen sowie Dienstleistungen rund um die Produkte des Anbieters.
Im Bereich der Komplettlösungen für kleinere Unternehmen stellt die SAP AG (Halle 1, Stand 319) erstmals die neue Version von Business One 2004 vor. Stark erweiterte CRM-Funktionen sowie eine integrierte Materialbedarfsplanung heben die Walldorfer als Highlight hervor. SAP-Partner zeigen darüber hinaus branchenorientierte Mittelstandslösungen.
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