Implantierbare Gehörknöchelchen sind nur ein Beispiel dafür, was mit dem Mikro-Metallpulver-Spritzguss möglich ist. Der Serienproduktion steht nichts entgegen, sagen Forscher.
Gehörknöchelchen bilden Forscher vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen mit dem Spritzgussverfahren nach. Der Spritzguss mit sehr feinem Metallpulver ermöglicht es, nicht nur winzige belastbare und verträgliche Implantate zu reproduzieren. Dieses Verfahren verursacht weniger Aufwand als Ätz- oder Frästechniken, die darüber hinaus für viele Metalle nicht geeignet sind. Beim Mikro-Metallpulverspritzgießen (Mikro-MIM) können die Wissenschaftler auch unterschiedliche Materialien kombinieren und in Form bringen. Neu ist, dass die Teile nicht nur aus Edelstählen, sondern auch aus biokompatiblen Stoffen wie Titan und Titanlegierungen zu produzieren sind.In einer Pilotserie haben die Forscher 300 Kleinstteile mit einem Gewicht von 5,4 mg bei einer Wandstärke von nur 0,3 mm angefertigt. Nach eigenen Angaben sind sie auch in der Lage, mit dem Mikro-MIM-Verfahren eine Serienproduktion zu starten Das Beispiel des Steigbügels demonstriert die Grenzen und Möglichkeiten des Verfahrens und der Materialien.
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