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Erst sammeln, dann fragen

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Erst sammeln, dann fragen

Erst sammeln, dann fragen
Uwe Böttger
Die Debatte über Streetview füllt das halbe Sommerloch. Die Menschen stellen Anträge und wollen, dass ihr Haus unkenntlich gemacht wird. Aber geht es wirklich darum? Ist die Frage nicht vielmehr: Wie lebt es sich in einer Welt, in der das Internet alles aufzeichnet und nichts vergisst? Jeden dämlichen Eintrag in Twitter, jedes peinliche Online-Foto. Wie lebt es sich in einer Welt ohne Geheimnisse?

Einerseits ist der künftige Dienst verlockend. Wir sitzen zuhause am Rechner und können an jedem Ort der Welt durch die Wolken stoßen und in die Straßenschluchten der Metropolen eintauchen. Doch die digitale Erfassung unserer Städte zeigt nicht nur harmlose Fassaden, sondern Menschen im Alltag. Die Gesichter sind unkenntlich gemacht, aber man erkennt die Kleidung und die Körper. Und alle Bilder sind auf Servern in Kalifornien auf ewig gespeichert. Und sie gehören Google.
„Das Ziel von Google besteht darin, die auf der Welt vorhandenen Informationen zu organisieren und allgemein zugänglich und nutzbar zu machen.“ Diesen Satz kann jeder auf der Homepage von Google nachlesen. Das Unternehmen meint nicht die eine oder andere Information, sondern jede. Streetview ist erst der Anfang. Längst arbeitet das Unternehmen an Geolokalisierungsprogrammen, mit denen jeder Nutzer ständig in Echtzeit geortet werden kann.
Google verfährt gerne nach dem Motto: Erst sammeln, dann fragen. Nur die Proteste haben das Unternehmen dazu bewegt, den Bürgern eine Widerspruchsmöglichkeit gegen die Abbildung des eigenen Hauses im Netz anzubieten.
Es ist nicht hysterisch, sich über Streetview aufzuregen. Denn Google zwingt uns, über die Macht der Internetkonzerne zu reden. Und über die Zukunft unserer Privatsphäre.
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