Deutschlands Kunststoffverarbeiter konnten ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr zwar steigern. Viele Unternehmen schwächeln aber bei der Rendite, was wiederum zu Lasten der Investitionen geht.
Die deutschen Kunststoffverarbeiter konnten im Vorjahr ihren Umsatz zwar um 3,6 % steigern. Doch die überwiegend mittelständisch geprägten Unternehmen stecken in der Ertragsklemme: Stark verteuerte Preise für Kunststoff-Rohstoffe und Energie einerseits sowie ein hoher Preisdruck seitens der großen Endabnehmer andererseits drücken auf die Margen. „Die nicht ausreichende Rendite drückt sich nicht zuletzt auch in rückläufigen Investitionen aus“, beschreibt Dr.-Ing. Reinhard Proske die Lage.
Für den Präsidenten des Gesamtverbands Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV) mit Sitz in Frankfurt/M. zeigt sich die Problematik auch am Mitarbeiterrückgang. Mit 279 650 Personen beschäftigte die Branche 2600 weniger als im Vorjahr. Gemessen am Umsatz pro Beschäftigtem stieg jedoch laut Proske die Produktivität der Betriebe um 4,6 % auf rund 145 000 Euro. Insgesamt setzten die Kunststoffverarbeiter im Vorjahr 43,5 Mrd. Euro um.
Im Inland legten die Umsätze jedoch nur um 1,5 % zu, während die Auslandserlöse wie schon in den Vorjahren kräftig nach oben gingen – 2004 um 8,3 %. Nach Angaben des Branchenverbands stieg die Exportquote um rund 1 % auf etwas mehr als 34 %. Knapp 60 % der Ausfuhren sind in den Euro-Raum gegangen. dk
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