Energiesparen wird Vorschrift, wenn 2006 eine neue Rahmenrichtlinie kommt. Soweit es die Umrichter betrifft, sind entsprechende Produkte auf dem Markt, und laut ZVEI rechnen sie sich in ein bis zwei Jahren.
Experten der EU-Kommission arbeiten an einer Rahmen-Richtlinie „On Energy using Products“ (EUP-Richtlinie), die für alle Produkte außer Fahrzeugen gilt und Mitte 2006 in Kraft treten soll. Sie wird sowohl Hersteller von Antrieben als auch Maschinenbauer und -betreiber betreffen, denn sie verlangt, motorgetriebene Systeme ganzheitlich zu optimieren. Dabei geht es um mehr als die Drehzahlregelung per Umrichter, auch wenn diese als sehr aussichtsreich gilt: Ein Regler an Pumpen, Lüftern und Kompressoren kann laut ZVEI viel Energie sparen. Dank solcher Sparmöglichkeiten sollen die CO2-Emissionen langfristig sinken.
Heute seien jedoch oft verlustreiche mechanische Regelungen an motorbetriebenen Systemen im Einsatz. „Der Nachholbedarf im Bestand ist groß, und die EU-Kommission will den Druck erhöhen“, sagt Werner Blaß, Geschäftsführer des Fachbereichs Elektrische Antriebe im ZVEI. Auch wenn es zunächst nur um eine Rahmenrichtlinie geht und Details zur Umsetzung später in Kraft treten, werden 2006 konkrete Sparziele festgelegt. Anlass zur Sorge sei das nicht, so Blaß. Lösungen und Produkte, die den Energieverbrauch reduzieren, seien vorhanden und rechneten sich nach bisherigen Erfahrungen meist in ein bis zwei Jahren, weil sie die Energiekosten reduzieren. op
Teilen: