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„Experten erarbeiten die Vortragsinhalte“

Professor Weck: AWK ist Informationsbörse der Produktionstechnik
„Experten erarbeiten die Vortragsinhalte“

„Experten erarbeiten die Vortragsinhalte“
Prof. Manfred Weck, Geschäftsführender Direktor des Werkzeugmaschinenlabors WZL und des Fraunhofer IPT: „In der Produktionstechnik geht nichts mehr ohne Computer-Integration.“
Das Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium AWK bietet seit jeher Forschern und Praktikern eine Plattform zur Diskussion über künftige Entwicklungen in der Produktionstechnik. Prof. Manfred Weck, Direktor des ausrichtenden Werkzeugmaschinenlabors der RWTH Aachen, gibt Auskunft zu Zielen und Schwerpunktsetzung.

Das Interview führte Chefredakteur Dr. Rolf Langbein – Rolf.Langbein@konradin.de

Herr Professor Weck, das AWK hat eine lange Tradition. Welche Ziele verfolgen Sie als Veranstalter heute?
Seit den Anfängen vor über 50 Jahren ist es das Ziel des AWK, die produzierende Industrie über neueste Forschungsergebnisse, Entwicklungen und Trends im Bereich der Produktionstechnik zu informieren. Darüber hinaus hat sich das AWK zu einem wirkungsvollen Diskussionsforum mit zahlreichen Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch entwickelt. Das macht das AWK zu der Informationsbörse der Produktionstechnik schlechthin. Wir wollen insbesondere die Entscheidungsträger in den Firmen, d.h. das mittlere und obere Management, ansprechen. Somit haben sich die Ziele des AWK nicht verändert.
Gibt es markante Veränderungen gegenüber früheren Veranstaltungen?
Wir wollen auch in diesem Jahr weitgehend an unserem bewährten Konzept festhalten: 14 Vorträge zu aktuellen Themen der Produktionstechnik, kombiniert mit Diskussionen und praktischen Vorführungen an mehr als 310 Prüfständen in den Forschungsfeldern des Werkzeugmaschinenlabors WZL und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT.
Welche Zielgruppe haben Sie hinsichtlich Branche und Funktion in erster Linie mit dem AWK im Fokus?
Das AWK wendet sich erneut an das weite Spektrum der produzierenden Industrie. Aber sicherlich sind der Werkzeugmaschinenbau, die metallverarbeitende Industrie oder die Automobilindustrie und ihre Zulieferer wieder stark vertreten.
Die Unternehmen im produzierenden Gewerbe sind vorwiegend mittelständisch strukturiert. Gibt es einen Interessenskonflikt, wenn die Vorträge vorwiegend von Referenten aus der Konzernindustrie vorgetragen werden?
Als Vortragende konnten wir auch für das AWK 2002 anerkannte Experten aus Wissenschaft und Forschung und vor allem erfolgreiche Industrie-Manager gewinnen, deren Wort Gewicht hat in allen Bereichen der produzierenden Industrie. Die Vortragsinhalte stammen jedoch nicht allein aus der Feder der Vortragenden.
Wie gewährleisten Sie in den Vorträgen die Praxisnähe, wenn doch immerhin mehr als die Hälfte der Vortragenden Leiter von Forschungseinrichtungen sind?
Die Vortragsinhalte werden von Expertengruppen erarbeitet. Das ist eine langerprobte und erfolgreiche Praxis der AWK-Vortragsgestaltung. Diese Gruppen bestehen aus Wissenschaftlern des Werkzeugmaschinenlabors WZL und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT sowie aus insgesamt über 120 erfolgreichen Führungskräften und Managern aus der produzierenden Industrie. Hier sind auch die Mittelständler stark vertreten. Sie alle geben ihren Input zu den Vortragsinhalten. Die Vorträge bilden also eine sinnvolle Mischung aus Forschungsergebnissen, Entwicklungen und Trends auf der einen Seite und der praktischen Erfahrung erfolgreicher Industrie-Manager auf der anderen Seite.
Wo liegen vor dem Hintergrund immer kürzer werdender Innovationszyklen und immer differenzierterer Anforderungen thematische Schwerpunkte des AWK?
In den vergangenen Jahren ist deutlich geworden, dass in der Produktionstechnik nichts mehr ohne Computer-Integration vonstatten geht. Das gilt für die Fertigungsplanung und organisatorische Fertigungsführung ebenso wie für die Produktentwicklung. Zur Reduktion von Zeit und Kosten wird versucht, mit möglichst präzisen Modellbeschreibungen die Realität nahezu genau abzubilden. Auf zeitraubende Versuche und Prototypenoptimierung kann somit weitgehend verzichtet werden.
Virtuelle Fabrikplanung und virtuelle Entwicklung von Produkten und komplexen Maschinensystemen werden bald zum Alltag erfolgreicher Unternehmen gehören. Bewegungsabläufe, ja ganze Bearbeitungsprozesse werden heute auf dem Rechner simuliert und erschließen somit neue Möglichkeiten. Diese Entwicklung macht auch vor der NC-Steuerung nicht halt. Die Steuerung der Zukunft wird keine vordefinierten Bewegungsprogramme mehr ausführen, sondern Fertigungsaufgaben lösen. Die Potenziale dieser Entwicklung kommen aber erst dann voll zum Tragen, wenn es uns gelingt, auch die Bemühungen um die Standardisierung der Daten-Schnittstellen zum Erfolg zu führen. Hier ist man mit STEP-NC auf dem richtigen Weg.
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