Der deutschen Industrie steht ein Jahr mit geringem Exportplus bevor, prognostiziert die Bundesagentur für Außenwirtschaft.
Als neuer Direktor der Bundesagentur für Außenwirtschaft (Bfai) in Köln hätte Dr. Gerd Herx gerne eine bessere Botschaft präsentiert: Gerade mal um 2 % sollen die Exporte deutscher Unternehmen im laufenden Jahr zunehmen, so das Ergebnis der aktuellen Studie der Bfai zu den Exportpotenzialen in aller Welt. Der Bfai-Direktor sieht aber Licht am Ende des Tunnels: „Die Talsohle dürfte erreicht sein“, so Dr. Herx.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Länder mit den größten Chancen nicht vor der Haustür liegen. Potenziale sieht die Bfai in den expandieren Zukunftsmärkten Asiens, Osteuropas und des Mittleren und Nahen Ostens. Das wird vor allem für Mittelständler eine harte Nuss, die ihre traditionellen Exportmärkte in Westeuropa und den USA sehen. Gerade im asiatisch-pazifischen Raum, insbesondere in China mit einem Importzuwachs von 10 %, sehen die Marktbeobachter für alle Industriebranchen gute Chancen. In Osteuropa sei der Importsog von Russ-land und der Ukraine besonders stark.
Westeuropa werde in diesem Jahr erneut etwa 60 % des deutschen Ausfuhrgeschäfts ausmachen. Der Rat der Bfai-Experten: Der deutsche Mittelstand müsse sich sich verstärkt bemühen, die Märkte in den schwierigen Wachstumsregionen zu erschließen.
Der prognostizierte Ausfuhrzuwachs insgesamt liegt im Maschinenbau bei nur 0,8 %; die Elektrobranche kann um 1,5 % zulegen, IT und Kommunikation um 1,8 %. Etwas besser sieht es bei Chemie (+4,2 %) und Kfz-Industrie (+3,3%) aus. Das Gesamtvolumen der Ausfuhren werde bei rund 560 Mrd. Euro liegen. Für die Studie befragte die Bfai ihre Marktbeobachter in 47 Ländern.
Infos und Studie bei der Bfai: Tel. (0221) 2057-316 tv
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