Nach oben buckeln, nach unten treten: So laufen derzeit die Geschäfte in der Automobil-Zulieferkette. Jetzt klagen die Teilelieferanten, dass die großen Systemlieferanten zunehmend an der Kostenschraueb drehen und immer weniger auf dauerhafte Geschäftsbeziehungen aus seien (Nachricht S. 6).
Zugegeben: Die Systemlieferanten geben den Druck nur weiter, dem sie von den Automobilherstellern ausgesetzt sind. Auch sie leiden unter Preisdiktaten und steigenden Vormaterial- und Energiepreisen.
Dennnoch müssen sie sich die Frage gefallen lassen, ob sie mit ihrem derzeitigen Gebaren die Leistungsfähigkeit der Zulieferkette gefährden.
Denn die Systemlieferanten fordern zwei Dinge, die nicht zusammenpassen: einerseits kurzfristige Preissenkungen, andererseits zunehmend Entwicklungsleistungen. Und die rechnen sich für die Kleinen nur in einer fairen, langristigen Partnerschaft.
Tilman Vögele-Ebering
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