Mit seinem Doktorvater und professoralen Vorgänger Manfred Weck dürfte er nicht nur eine lange Amtszeit gemein haben. Auch die berufliche Geradlinigkeit fällt auf. Dreh- und Angelpunkte beider Wissenschaftler sind jeweils der Maschinenbau und die Fertigungstechnik.
Christian Brecher, Jahrgang 1969 und aus dem oberbergischen Wiehl stammend, hatte nach dem Abitur von 1989 bis 1990 bei einem Instandsetzungsbataillon seinen Wehrdienst geleistet und unmittelbar darauf ein Maschinenbaustudium an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen begonnen. 1992 bestand er dort die Zwischenprüfung mit „sehr gut“. 1995 legte Brecher das Diplom mit Vertiefungsrichtung Fertigungstechnik mit Auszeichnung ab. 2002 folgte die Promotion. Thema der Arbeit war die „Vergleichende Analyse von Vorschubantrieben für Werkzeugmaschinen“. Auch die Prüfung zum Dr.-Ing. bestand er mit Auszeichnung.
Von 1995 bis 1997 hatte Brecher als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre (WZL) der RWTH gearbeitet. Bis 1998 war er Leiter der Gruppe Maschinenuntersuchung sowie von 1999 bis April 2001 Oberingenieur der Abteilung Maschinentechnik.
Es folgte eine Beratertätigkeit für die EADS Militärflugzeuge GmbH sowie ab August 2001 die Leitung des Bereichs Entwicklung bei der DS Technologie Werkzeugmaschinenbau GmbH in Mönchengladbach. Im Oktober 2001 stieg Brecher zum Konstruktions- und Bereichsleiter für Entwicklung auf. Seit Juli 2002 bis dato leitet er den Gesamtbereich Konstruktion und Entwicklung.
Seine wissenschaftlichen Arbeiten sind unter anderem honoriert worden mit der Springorum-Denkmünze und der Borchers-Plakette der RWTH Aachen, dem Studienpreis des VDW und der Otto-Kienzle-Gedenkmünze der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik. Ab Januar 2004 wird Brecher als Universitätsprofessor an der RWTH Inhaber des Lehrstuhls für Werkzeugmaschinen sein. Die Berufung ist zeitlich unbegrenzt – ganz so wie bei seinem Vorgänger Manfred Weck. fi
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