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Falsche Propheten

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Falsche Propheten

Können Sie es auch nicht mehr hören? Schwarzmalerei aller Orten, in Print, TV und Online. Beinahe täglich gehen in der Redaktion Prognosen ein, die eine Katastrophe nach der anderen vorhersagen. 2009 wird ein ganz schlechtes Jahr, 2010 nicht besser. Nur: Wir veröffentlichen diese Prognosen nicht, sind sie doch zumeist falsch – und das schon zu Zeiten, als sich die Märkte noch überschaubarer entwickelten. Das aber wollen die Unheilspropheten nicht wahrhaben, für sie herrscht Hochkonjunktur.

Natürlich ist die Situation für viele Unternehmen schwierig, manchmal existenziell bedrohend. Dennoch ist sie nicht so, wie uns eine veröffentlichte Meinung weismachen will. Manche Fehler, Beispiel Überkapazitäten und eine falsche Modellpolitik in der Automobilbranche, zeichnen sich schon seit ein paar Jahren ab. Auch ist die aktuelle Lage ideal, eigene Fehler zu kaschieren und der Finanzmarktkrise in die Schuhe zu schieben. Wer fragt derzeit bei Stellenabbau oder Wertberichtigungen genau nach? Wenn Vorstandschefs dies dann noch mit düsteren Ausblicken – unterstützt durch die Propheten – verknüpfen, haben sie gute Chancen, in einiger Zeit wieder blendend dazustehen. Die Leidtragenden sind in erster Linie kleinere und mittlere Unternehmen, besonders Zulieferer und deren Beschäftigte. Dennoch: Viele, die ihre Hausaufgaben gemacht haben, werden die Krise überstehen, können sogar Krisen-Gewinner sein.
Im Maschinen- und Anlagenbau ist die Lage ebenfalls diffizil. Arbeitet man noch die vollen Auftragsbücher ab, bieten sich später flexible Arbeitszeitmodelle an, um Rückgänge zu überbrücken. Für 2009 rechnet die Branche übrigens nicht mit einem massiven Einbruch. Bei Maschinen für die Automobilbranche ist dagegen ein deutliches Minus zu erwarten – nach fünf Jahren zweistelligen Wachstums. Dafür profitieren etwa Sparten, die zu energieeffizientem Wirtschaften beitragen.
Von Winston Churchill stammt folgende Aussage: Ein Pessimist sieht in jeder Chance eine Schwierigkeit, ein Optimist in jeder Schwierigkeit eine Chance. Hoffen wir, dass sich die Optimisten durchsetzen und die Propheten mal wieder daneben liegen wie schon im vergangenen Jahr.
Industrieanzeiger
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