Dr. Rolf Langbein
Als die Fameta 1982 nach Nürnberg umsiedelte, schien sie, bedingt durch die Nähe zur Ostblockgrenze, ins Abseits geraten zu sein. Dass diese Zonenrandlage acht Jahre später zur zentralen Lage in Europa werden würde, daran dürfte selbst der Messestratege Paul Schall nicht geglaubt haben.
Dennoch konnte die Fameta in den zurückliegenden Jahren aus diesem vermeintlichen Vorteil noch nicht den erhofften Nutzen ziehen. Die tiefgreifende Konjunkturkrise von 1993 und deren Folgen sowie der zögerliche Aufschwung im Osten standen dem entgegen.
Wenn in diesem Jahr die Zahlen der Aussteller gegenüber dem Vorjahr deutlich nach oben zeigen, ist das nicht alleine auf eine verbesserte Konjunkturlage zurückzuführen. So hat Schall das Konzept der Messe in den letzten Jahren immer mehr auf eine regionale Fachmesse hin korrigiert. Mit einer deutlichen Fokussierung auf die handwerkliche und industrielle Metallverarbeitung hat er die Fameta im Emo-freien Jahr gegenüber den anderen Messen der Metallverarbeitung eindeutig positioniert.
Auf dieser einst stark von der Händlerpräsenz geprägten Messe halten sich in diesem Jahr Hersteller und Vertriebsgesellschaften die Waage. Und wenn Hans Peter Stihl, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages, Recht behält, dann dürfte sich das Potenzial der mittelständischen Unternehmen im Osten auch in Besucherzahlen bemerkbar machen.
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