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Familien-AG beschleunigt mit Antrieben nach vorn

Lenze blickt auf ein Rekordjahr zurück
Familien-AG beschleunigt mit Antrieben nach vorn

Gleich um 26 % auf 818 Mio. DM steigerte die Lenze AG ihren Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Antriebstechnik- und Automationsspezialist aus Hameln verbesserte auch sein Ergebnis um 19 % auf rund 46 Mio. DM. Beide Werte sind die besten in der bisherigen Unternehmensgeschichte.

Von unserem Redaktionsmitglied Werner Möller ia-redaktion@t-online.de

Vorstandsvorsitzender Peter Lohse weiß zwei Gründe für den Erfolg des seit Mai 2001 als AG agierenden Familienunternehmens: „Wir setzen uns mit unserem Komplettangebot elektronischer und mechanischer Antriebskomponenten immer mehr durch und vollziehen seit Jahren einen Internationalisierungsprozess, der sich deutlich auf den Umsatz auswirkt.“ Mit der erstmals voll konsolidierten AC Technology Corp., einem Hersteller von Frequenzumrichtern bei Boston/USA, sprang der USA-Anteil am Gruppenumsatz von 7,4 % auf 12,3 %. Das Wachstum aus eigener Kraft betrug 19 %.
70 Mio. DM hat Lenze im Geschäftsjahr 2000/2001 in Akquisitionen, Beteiligungen und neue Fertigungsanlagen investiert. Anfang 2001 erwarben die Niedersachsen 90 % des italienischen Unternehmens Gerit, das die gesamte Palette antriebstechnischer Produkte vertreibt. Damit ist Lenze nun auf allen wichtigen europäischen Märkten mit eigenen Gesellschaften vertreten. Im Umsatz wird sich das Mailänder Handelsunternehmen aber erst im laufenden Geschäftsjahr voll bemerkbar machen. Als China-Aktivität wurde die Produktion der Lenze Mechatronic Drives Co., Ltd., in Shanghai angefahren, zu der auch eine Fabrik für elektromechanische Bremssysteme gehört. „Um uns im Maschinenbau für die Automobilindustrie stärker zu positionieren,“ so Lohse, „beteiligen wir uns zu 25,2 Prozent an der Insatronic Systems GmbH & Co KG, Heidesheim, einem Spezialunternehmen für Fördertechnik.“ Dieses Unternehmen entwickelt und vertreibt dezentrale Motorsteuerungen mit speziellen Features für die Automobilproduktion.
Technologische Akzente setzt Entwicklungsleiter Dr. Erhard Tellbüscher: „Unser Produktprogramm in der Elektronik ist sehr umfassend geworden und hebt sich sehr von denen anderer mittelständischer Wettbewerber ab“, so der stellvertretende Vorsitzender des Vorstandes. Neben den Umrichter-Baureihen 8200 und 9300 steht jetzt der Motorumrichter Motec bis zur Leistung von 7,5 kW zur Verfügung. Dieses Gerät etabliert sich neben der geplanten Nutzung als Motorumrichter auch recht gut als Umrichter höherer Schutzart (IP 65), beispielsweise in der Klimatechnik. Die dezentrale Antriebstechnik wurde um den Starttec erweitert. Er kann Motoren bis 4 kW sanft oder weniger sanft anlaufen lassen, und das in beiden Drehrichtungen.
Komplettes System senkt Stillstand auf drei Minuten
Tellbüscher: „Mit dem Insatronic System hat unsere dezentrale Automatisierung ein weiteres High-End-Gerät.“ Es gehört nicht in die Kategorie der Frequenzumrichter, sondern es handelt sich um einen kleinen Schaltschrank, der dezentral an Montagebändern appliziert wird. Er läßt sich einfach Projektieren, und auch der Austausch im Servicefall ist durch eine Parametererkennung durch Software einfach. „Im Gegensatz zu 15 Minuten beträgt der Anlagenstillstand heute nur drei Minuten“, weiß der Vorstand.
Neu ist auch ein dynamischer Regler für den Applikationsservoumrichter 9300, der für die Handhabungstechnik hohe Anfahrmomente, aber nur geringe Dauerleistungen liefert. Für Mehrachsanwendungen sorgt ein Standardservo, der mit einer externen Steuerung arbeitet. Der Leistungsbereich dieses Reglers beginnt bei 100 W und reicht bis 10 kW. Als Endziel will Tellbüscher den Leistungsbereich bei Umrichtern bis 400 kW ausbauen. „Unsere Kunden sind dann keiner Limitierung mehr ausgesetzt“, formuliert der Entwicklungsleiter. Überdies ist ein Auslegungswerkzeug in Vorbereitung. „Mit dieser Software, die wir in zwei Jahren auch im Internet anbieten wollen“, so Tellbüscher, „kann der Kunde elegant den geeigneten Antrieb für eine konkrete Anwendung ermitteln.“ Dieser DSD-Antriebskonfigurator wird derzeit erprobt.
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