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Farbcode für Einzeladern als zündende Idee

Lapp-Gruppe: Familienunternehmen von Weltruf
Farbcode für Einzeladern als zündende Idee

Die Leitungen, Steckverbinder und System-Angebote der Lapp-Gruppe sind weltweit gefragt. Konsequent verbinden die Stuttgarter die Struktur einer globalen Firmengruppe mit dem Geist eines Familienunternehmens.

Irmagard Nille ist Journalistin in Hamburg

Vor kurzem feierte Ursula Ida Lapp, Aufsichtsratsvorsitzende der internationalen Lapp Unternehmensgruppe mit Stammsitz in Stuttgart, ihren 75. Geburtstag. Sie ist eine Frau, die deutsche Wirtschaftsgeschichte geschrieben hat. Gemeinsam mit ihrem Mann Oskar Lapp (1921–1987) hat sie ein Familienunternehmen von internationalem Ruf geschaffen. Mit Fleiß und Ehrgeiz, mit einem klaren Blick für das Wesentliche und mit Durchhaltevermögen hat das Ehepaar ein Unternehmen aufgebaut, das heute mit 2500 Mitarbeitern, 50 eigenen Gesellschaften und 100 Vertretungen weltweit zu den führenden Herstellern von hochflexiblen Kabeln, Anschluss- und Steuerleitungen, Daten- und Lichtwellenleitern industriellen Steckverbindern und Systemlösungen zählt. Für das laufende Geschäftsjahr 2004/05 (Stichtag 30. September) plant die Lapp-Gruppe einen Umsatz von 600 Mio. Euro.
Das Lebenswerk von Ursula Ida und Oskar Lapp begann 1957 in einer Garage und im Erdgeschoss des Wohnhauses in Stuttgart. Oskar Lapp, ein genialer Erfinder, fand heraus, dass sich Kunden damals schwer taten, in Schläuche Adern einzuziehen. Alle Komponenten, also Schläuche und Adern, waren Anfang der 60er-Jahre schwarz. Um die zusammengehörigen Kabelenden auszumachen, war ein oft langwieriger Prozess nötig: das „Durchklingeln“. Oskar Lapp entwickelte eine Idee, die sich auf der ganzen Welt durchsetzen sollte: den Farbcode für Einzeladern. Zudem bot das Ehepaar fertig produzierte Kabelstränge mit bis zu 130 farbigen Adern an. Das mühevolle Einführen der Kabel war damit nicht mehr nötig. So war Lapp einer der ersten Anbieter, der auch die Länge der Kabelstränge nach Kundenwunsch zuschnitt. Neu auf dem Kabelmarkt war zu Beginn der 60er-Jahre auch, den Produkten eigene Namen zu geben, damit sie eindeutig benannt werden konnten. Als die bekannteste Marke ist Ölflex in die Branchengeschichte eingegangen. Der einprägsame Name kennzeichnet eine besonders robuste, ölbeständige und gleichsam flexible Steuerleitung. Die Markenbegriffe von Lapp wurden über die Zeit auf umfassende Produktgruppen ausgedehnt: Ölflex Anschluss- und Steuerleitungen, Unitronic Datenleitungen, Hitronic Lichtwellenleitersysteme, Skintop- Kabelverschraubungen, Silvyn Schutz- und Führungssysteme für Kabel, Fleximark Kennzeichnungssysteme und Epic industrielle Steckverbinder.
Die Leitungen, Steckverbinder und System-Angebote der Lapp-Gruppe sind weltweit gefragt und eingesetzt, etwa im Transrapid in Shanghai, in der Bühnentechnik der Rolling Stones, im neuen Flughafen Terminal 2 in München, in Windkraftanlagen, in der neuen Oper in Peking oder in der Öresund-Brücke.
Der Unternehmensverbund der Lapp-Gruppe ist in drei Sparten aufgeteilt.
  • Lapp Kabel ist Marktführer für sämtliche Kabel, Leitungen und Systemzubehör.
  • Contact Connectors ist Spezialist für industrielle Steckverbinder.
  • Lapp Systems bietet maßgeschneiderte Systemkonfektionen für Kabel und Stecker für die industrielle Fertigung.
Heute leiten die Söhne Siegbert und Andreas Lapp das Unternehmen. Sie führen den Betrieb gemeinsam mit ihrer Mutter Ursula Ida Lapp im Sinne des Vaters weiter.
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