Was haben wir nicht alles unternommen, um an Lösungsanleitungen für Rubik’s Zauberwürfel zu kommen. Ende der 70er-Jahre brachten wir mühsam in Eigenregie Lösungswege zu Papier oder suchten verzweifelt nach jemandem, der jemanden kannte, der … Das für alle nutzbare Internet war noch in weiter Ferne. So schaffte es Rubik’s Cube, dass wir unsere Lego- Bausteine in die Mottenkiste packten und uns unablässig dem Geduldsspiel widmeten. Ironie des Schicksals: Ausgerechnet ein Lego-Roboter hat jetzt alle Steine des Zauberwürfels in der Fabelzeit von 3,253 Sekunden richtig geordnet: Cubestormer 3 – erbaut von den Engländern David Gilday und Mike Dobson. Haben wir damals die Kraft der Steine unterschätzt? Verkannten wir, was in der hirnlosen Hardware steckte, die wir besaßen? Nicht genug, dass uns der Bausparkassen-Slogan „Auf diese Steine können Sie bauen“ auf die falsche Spur führte. Offenbar war Rubik’s Cube ein Ablenkungsmanöver. Einen wahren Innovationssturm hätten wir ausgelöst. Den Cubestormer gäbe es heute mindestens in der 25. Generation, und den Mars hätten wir auch längst besiedelt. Aber wer glaubt schon an Verschwörungstheorien. Ich doch nicht. dk
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