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Fehlentwicklungen rechtzeitig korrigieren

Betriebsdatenerfassung bringt Licht in die Fertigungslinie
Fehlentwicklungen rechtzeitig korrigieren

Aktuelle und zuverlässige Betriebsdaten sind die informationstechnische Grundlage eines Betriebes. In zwei Cebit-Hallen werden Techniken präsentiert, mit denen sich diese Daten sicher erfassen, pflegen und nutzen lassen.

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger

Die Hallen 19 und 20 auf dem Hannover Messegelände stehen ganz im Zeichen der automatischen Datenerfassung. Hierzu zählt in erster Linie die klassische Betriebs- und Maschinendaten-Erfassung (BDE/MDE), die lebenswichtige Informationen für das Unternehmen liefert. Eine aktuelle BDE bringt Licht in die Fertigung: Schwachstellen und Fehlentwicklungen werden sichtbar und lassen sich frühzeitig korrigieren. Auch die Hersteller von Produkten und Lösungen für die Zeiterfassung, Zutrittskontrolle und Personaleinsatzplanung (PEP) sind in diesem Messeabschnitt zu finden.
Die Interflex Datensysteme GmbH hat auf Basis des Zeitmanagementsystems IF 6020 eine moderne Lösung entwickelt, um Arbeitsprozesse und den Einsatz von Ressourcen zu optimieren. Zur Cebit erweitern die Stuttgarter ihre so genannte Standard-BDE um flexible Module. Aus BDE wird so ein Flexibles Daten Management System (FDMS). FDMS gewährleistet über ein variables Datenmodell und den transparenten Datenzugriff via ODBC-Technologie maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Kundenanforderungen.
Neu ist auch das Fingerprint-Terminal IF1723, das speziell für den Zutritt in Hochsicherheitszonen entwickelt wurde. Hier reicht eine kartengestützte Identifizierung nicht mehr aus. Interflex zeigt mit seinem neuen Produkt eine kombinierte Datenerfassungs- und Zutrittskontroll-Lösung, die hohen Sicherheitsansprüchen gerecht wird. Das Terminal überprüft die Daten des Mitarbeiterausweises und führt gleichzeitig ein Biometriecheck durch. Die Person legitimiert sich mit einem Chipausweis über das berührungslose Leseverfahren „Proxif“ am System. Für zusätzliche Sicherheit sorgt die biometrische Komponente, bei der der Mitarbeiter den rechten Zeigefinger in eine zentral am Terminal angeordnete Mulde legt. Die Erkennungssoftware vergleicht die hinterlegten mit den gemessenen Kapillarlinien der Fingerspitze. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine nicht berechtigte Person Zugriff erlangt, beträgt eins zu einer Million.
Die PCS Systemtechnik GmbH ist mit acht Software- und Lösungspartnern in Hannover präsent und zeigt Produkte und Lösungen aus den Bereichen Datenerfassung, Zeit- und Zutrittskontrolle und Multimedia. Neuester Spross des Münchner Terminal-Spezialisten ist der Intus 6500, ein kompakter Industrie-PC für Betriebs- und Maschinendatenerfassung, DNC, Produktions- und Qualitätsdatenerfassung sowie betriebliche Multimedia. Dank moderner Identverfahren soll das Produkt ein hohes Maß an Sicherheit bei der Identifikation bieten. Eine harte Schale macht den Rechner tauglich für den industriellen Einsatz und bietet volle PC-Kompatibilität mit allen gängigen Betriebssystemen sowie Ethernet-TCP/IP on board. Der Anwender hat die Wahl zwischen Tisch- und Wandmodell mit einem 12″- oder 15″-TFT-Farbdisplay.
Auch auf dem Gebiet biometrischer Identifikationsverfahren stellt PCS Neues vor. Mit den Produkten Intus FC (Gesichtserkennung) sowie Intus FP (Fingerprintleser) lassen sich berechtigte Personen anhand eindeutiger, charakteristischer Körpermerkmale identifizieren. Beide Verfahren sind in die Lesertechnologie von PCS integriert und können zudem mit karten- oder PIN-gesteuerten Verfahren kombiniert werden. Mit diesem Techno-Mix lassen sich Gebäudezutrittslösungen sowie Zugangskontrollen für PC, Kiosksysteme oder andere Rechner sicher und komfortabel realisieren.
Eine in den Intus FC eingebaute und damit geschützte Minikamera ermöglicht mit biometrischer Gesichtserkennung eine eindeutige Authentifizierung über gespeicherte Bilddaten, die mit der Person vor dem Leser verglichen werden. Der Fingerprintleser bietet eine weitere Lösung zur biometrischen Zutritts- und Zugangskontrolle. Anhand einmaliger Strukturen und Merkmale des jeweiligen Fingers sind Verwechslungen oder Mißbrauch bei der Identifikation nahezu ausgeschlossen. Beide Verfahren lassen sich in die Terminals Intus 3100 und 6500 integrieren.
Die MBB Gelma GmbH nutzt die Cebit, um eine komplette Terminalfamilie vorzustellen. Die „Serie 6“ ist die Zusammenführung der Terminalreihen von Hengstler und MBB Gelma. Die neue Hardware ist kompatibel zu den Software-Produktlinien IPEV und TIMAC. Mit einem zeitlosen Design fügen sich die Terminals als Wandgeräte für Aufputz- oder Unterputzmontage auch in eine architektonisch anspruchsvoll gestaltete Umgebung ein. Durch den modularen Aufbau lassen sich alle gängigen Ausweisleser integrieren. Hierzu zählen berührungslose Systeme (Mifare, Trovan, Legic, Indala), Chipkarten sowie Induktiv-, Magnet- oder Barcode-Ausweise. Alle Terminals verfügen über Kontaktausgänge und potentialfreie Digitaleingänge zur Ansteuerung von Türöffnern, Videokameras oder Alarmanlagen. Für komplexe Peripherieeinrichtungen wie Drehkreuze oder Schleusen wird eine freiprogrammierbare Steuerung (SPS) zugeschaltet. Integrierte Sabotagekontakte melden das unbefugte Öffnen. Zu der neuen Serie gehören im einzelnen die L6- und M6-Terminals für Zeit und Zutritt, das S6 Mini-Terminal für die Zutrittskontrolle und das I6 Info-Terminal.
Letzteres ist ein interaktiver Point of Information für praktisch jeden denkbaren Einsatzbereich. Von der Mitarbeiter- oder Besucher-Information, der Präsentation des eigenen Unternehmens über Zeitwirtschaftssysteme, Personaleinsatz-Planung, Betriebs- und Maschinendatenerfassung bis hin zum Leitsystem für Ämter und Bibliotheken. Welche Inhalte auf dem I6-Terminal dargestellt werden, bestimmt allein der Informationsanbieter. Mit leistungsfähigem PC und Windows-Betriebssystem stehen alle Anwendungen offen. Die Auskünfte werden aktuell und übersichtlich auf einem großem TFT- Farbdisplay angezeigt. Die Informationsauswahl erfolgt über einen Touchscreen.
Speziell für komplexe grafische Anwendungen bietet die Kaba Benzing GmbH, Villingen-Schwenningen, das BDE-Terminal Bedanet 9580 an. Mit dem Produkt lassen sich Personal- und Auftragsdaten sowie Maschinenbelegungs-, Bestands-, Qualitäts- und Instandhaltungsdaten erfassen. Das linux- oder windowsbasierte PC-Terminal besitzt ein Display mit maximal 15″-Diagonalen und eignet sich für anspruchsvolle BDE-Lösungen. Es ist in Java programmiert, besitzt einen integrierten Browser, eine grafische Bedienoberfläche und einen Ethernetanschluss.
Am Grafikdisplay lassen sich so neben Arbeitsanweisungen oder Auswahllisten auch Zeichnungen, Dokumente oder Internetseiten anzeigen. Als Kiosksystem stellt das Terminal den Mitarbeitern alle Intranetinformationen zur Verfügung. Maximal zwei Leser (Legic, Induc, Magnetstreifen, Barcode-Scanner) können in das Gerät eingebaut werden, wodurch die BDE-Funktionalität gegeben ist.
Dank der freien Parametrierbarkeit kann das Terminal an die spezifischen Anforderungen der Kunden angepasst werden. Zusätzliche Erweiterungen lassen sich auf einer offenen Anwenderschnittstelle in Java programmieren. Als Gerätebetriebssystem wird bevorzugt Linux verwendet, das hohe Betriebsstabilität und Verfügbarkeit sowie gute Fernwartungsmöglichkeiten bietet. Das Terminal wird online oder offline in einem Netzwerk betrieben und ist durch seinen integrierten Wartungswebserver über das Internet updatefähig.
Die Atoss Software AG, München, zeigt mit Taris ein System für die Personaleinsatzplanung (PEP), mit dem sich die Arbeitszeiten der Mitarbeiter effektiv planen lassen. Der Anwender findet schnell Ersatz für ausgefallenes Personal in festen Schichten und kann dadurch den Betrieb komplexer Anlagen mit einer qualifizierten Besetzung sichern. Fest zugeordnete Schichten gehören der Vergangenheit an. Taros bietet eine flexible Darstellung der Planungszeiträume und ein hohes Maß an Auskunfts- und Ausgabemöglichkeiten. Nach Angaben des Herstellers ist das Programm leicht zu erlernen und mit geringem Aufwand einzuführen.
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