Eine portable Laserstrahlschweißzelle bauen Forscher des Münchener TU-Instituts IWB. Betriebe sollen damit schnell auf sich ändernde Produktspektren reagieren können.
Variieren Kundenwünsche ständig, braucht es höchst flexible Fertigungstechniken. Besondere Fähigkeiten werden von Produktionstechniken verlangt, die innerhalb der Fabrik „umziehen“ müssen, weil Fertigungslinien kurzfristig neu angeordnet werden.
Am ehesten mithalten kann der Schweißprozess. Zwar sind transportable Kompaktschweißzellen kein Novum. Doch das Laserstrahlschweißen muss vollautomatisiert in einer mobilen Bearbeitungszelle möglich sein. Wissenschaftler des Instituts für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der TU München stellen sich dieser Herausforderung. Als Zellengehäuse präparierten sie einen Industriecontainer und verstärkten ihn gegen Belastungen, die beim Transport auftreten. Dort hinein montierten sie alle für das Schweißen notwendigen Komponenten.
Herzstück der Anlage ist der Sechsachs-Knickarmroboter, der neben der Bahnführung während des Schweißens auch Handlingaufgaben erledigt. Eine integrierte unabhängige Steuerung regelt das Zusammenspiel des Roboters mit den Bearbeitungslasern, der Gasanlage sowie der Sicherheitstechnik und übernimmt die Kommunikation mit anderen Fertigungseinheiten.
Darüber hinaus soll der Laser genutzt werden, um die Fügestellen für den Klebeprozess durch Laserstrahlreinigung vorzubereiten. Realisiert wird dies mit den vorhandenen Systemen, einem 3-kW-Nd:YAG-Laser und einem 3- kW-Hochleistungsdiodenlaser.
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