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Für den Matador sind Plagiate ein rotes Tuch

Schraubstöcke aus Schmiedestahl sprechen für Qualität
Für den Matador sind Plagiate ein rotes Tuch

Rund 300 Schraubstöcke fertigt Peddinghaus täglich in seinem Gevelsberger Werk. Anders als billige Plagiate haben hochwertige Produkte ihren Preis. Das Unternehmen gewährt auf die Marke Matador lebenslange Garantie.

Markus Brakel ist freier Journalist in Düsseldorf

Die Materialwahl ist für unsere Parallelschraubstöcke entscheidend“, betont Herbert Lorbach. Der Leiter des Gevelsberger Werks der Peddinghaus Corporation GmbH setzt bei der Marke Matador auf Qualität: Alle Schraubstöcke werden komplett aus hochwertigem Stahl geschmiedet. Sie zeichnen sich durch eine gehärtete Oberfläche und einen gehärteten Amboss aus. Zudem sind die Modelle bruchfest und im Vergleich zu gusseisernen Schraubstöcken leichter.
Bei jedem Schraubstock von Peddinghaus kann der Anwender mit einer Messskala die Spannweite voreinstellen und die Längsführung nachstellen. Auch nach jahrelangem Gebrauch soll ein spielfreies Selbstjustieren möglich sein. „Wenn häufig am Schraubstock geschliffen wird, nutzt sich die Spindelmutter schneller ab“, erklärt Lorbach, „und damit nicht gleich ein neuer Schraubstock fällig wird, ist sie austauschbar.“ Eine Kunststoffsicherung am Spindelschlüssel reduziert das Unfallrisiko.
Zu den Schraubstöcken hält das Unternehmen Zubehör bereit: Magnetische und schwenkbare Spannbacken zur Bearbeitung unterschiedlicher Werkstücke und Materialien sowie Drehteller. Automatische und mechanische Höhenverstellgeräte bringen den Schraubstock in die individuelle Arbeitshöhe. Ein runder, geschmiedeter Fuß erleichtert den Anbau von Drehtellern oder Höhenverstellgeräten.
„Die Marke Matador gilt weltweit als ein Synonym für Qualitätsschraubstöcke, die Peddinghaus seit fast 100 Jahren fertigt“, freut sich Lorbach. 1996 lernte der Matador Amerikanisch: Das Unternehmen verkaufte die Produktionsanlage für geschmiedete Ambosse und Schraubstöcke an die amerikanische Ridge Tool Company, einer Division der Emerson Electric Company, St. Louis. Das Auslieferungslager in Gevelsberg bedient heute den deutschen Markt sowie die Zentrallager im belgischen Leuven und den USA.
Auf der Basis moderner NC- und Robotersysteme fertigen 42 Mitarbeiter in der Gevelsberger Produktionshalle täglich rund 300 Schraubstöcke. „Der automatisierte Ablauf sorgt für ein gleichbleibend gutes Ergebnis“, sagt Lorbach. Die zur Führung des Vorderbeckens dienende Schiene wird als Walzprofil in langen Stangen gezogen und in Stücke geschnitten, das Hinterbecken mit dem Teller robotergeschweißt. Bei jedem Arbeitsvorgang wird die Qualität der Schweißnaht noch einmal begutachtet.
Besonders stolz ist der Werkleiter auf die Fertigung der Spindel: In acht Arbeitsgängen dreht nur ein Mann die Spindel aus einem Stück, walzt das Gewinde und bohrt die Öffnungen für den Sicherungsstift und den Spindelschlüssel. Eine Spezialwalze glättet die Oberfläche auf der Gewindeflanke und verfestigt das Material. Resultat ist eine zweigängige Schraubstockspindel mit gerolltem Trapezgewinde.
Der Schraubstock wird mechanisch bearbeitet: Fräsen der Spannflächen und der Backen-Innenflächen, Entgraten, Härten. Anschließend erhält er Rostschutz und blaue Farbe. Nach dem Trocknen werden Bezeichnung und Schutzmarken aufgeklebt, der Matador ist versandfertig. Die Gevelsberger sind von der Qualität ihrer Produkte so überzeugt, dass Verkaufsleiter Markus Tschopp eine lebenslange Haltbarkeit garantiert: „Sollte unser geschmiedeter Schraubstock jemals brechen, ersetzen wir ihn kostenlos.“
Eigentlich könnte Herbert Lorbach rundum zufrieden sein, wären nicht so viele Plagiate auf dem Markt: „Die Fälscher bauen unsere bewährten Schraubstöcke nach. Die vermeintlichen Schnäppchen erweisen sich aber in der Regel als teure Fehlinvestitionen.“ Die Entscheidung, einen billigen Nachbau zu kaufen, sei jedoch schnell bereut, wenn der Schraubstock bereits nach der ersten Belastungsprobe verbogen ist. Der Werksleiter rät potenziellen Käufern, zweimal hinzuschauen: Fälschungen lassen sich an schlecht ausgeführten Schweißnähten, nicht entfernten Schweißperlen sowie Spiel in Gewinde oder Spindel erkennen. „Auf Dauer ist es preiswerter, das Originalwerkzeug mit hohem Gebrauchswert und langer Lebensdauer einzusetzen“, glaubt Lorbach.
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