Junge Unternehmen verzichten häufig auf den Patentschutz. Gründe: Der schnelle technologische Wandel und die schwere Durchsetzbarkeit des Schutzes.
Lediglich jede fünfte Hightech-Gründung verfügt über Patentrechte oder plant, solche anzumelden. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn. Der Anteil der Patentnutzer in der Gruppe der Unternehmen, die eigene Forschung und Entwicklung betreiben – dies trifft auf rund 70 % zu – ist mit weniger als einem Drittel nur unwesentlich höher.
Offensichtlich greift die Mehrheit der Hightech-Gründungen zum Schutz der Innovation auf andere Instrumente wie Geheimhaltung oder Pioniervorsprung zurück, so das IfM. Unternehmen, die keinen Patentschutz anmelden, begründen dies häufig mit der schnellen Technologieentwicklung oder der Komplexität der verwendeten Technologie. Die Anpassung an die hohe Innovationsgeschwindigkeit durch kontinuierliche Verbesserung der Produkte und Verfahren scheint als Sicherungsstrategie erfolgversprechender als eine vergleichsweise langwierige Patentierung.
Auch Faktoren, wie die Kosten der Patentanmeldung und Aufrechterhaltung von Patenten sowie deren Durchsetzung, stellen für die jungen Unternehmen einen Grund für die Nicht-Patentierung dar. Für die Studie wurden rund 700 technologieorientierte Gründungsunternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe und Dienstleistungen befragt. tv
Unsere Webinar-Empfehlung
XR-Lösungen als sinnvolles Werkzeug im Service. Komplexität reduzieren und Wissen einfacher sowie verständlich zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im richtigen Format ausspielen.
Teilen: