Zwei Aufträge der in Moers ansässigen Feingusswerk Carp + Hones, die zur Thyssen Umformtechnik + Guss GmbH gehört, zeigen Stahlfeinguss in der gesamten Bandbreite seiner Anwendungsmöglichkeiten. Nicht nur bei hochkomplexen Werkstücken, sondern auch bei einfachen Maschinenteilen erweist sich das Verfahren als wirtschaftliche Fertigungsalternative. Bei der Hochtechnologie-Anwendung handelt es sich um ein Portal für einen Leiterplatten-Bestückautomaten. Gefordert waren hohe Steifigkeit und Präzison bei möglichst geringer Masse. Bei diesen Ansprüchen stießen konkurrierende Verfahren wie Grauguss, Schweißen oder Fräsen an ihre Grenzen. Das einfache Feingussteil ist ein Ausrichthaken für Spiralisiermaschinen, die für die Produktion spiralgebundener Blöcke und Bücher eingesetzt werden. Mit der Umstellung von mechanischer Bearbeitung aus Vollmaterial auf Stahlfeinguss konnte ein mittelständischer Maschinenbauer die Herstellkosten des Teils um 80 % reduzieren.
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