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Für ungebetene Gäste bleiben die Türen zu

Biometrische Zutrittskontrolle regelt Personal- und Besucherstrom
Für ungebetene Gäste bleiben die Türen zu

Unternehmen brauchen Konzepte, um ihre Betriebsausstattung und Lager zu schützen. Sensible Unternehmensbereiche wie Forschung und Entwicklung müssen optimal gesichert sein. Die biometrische Zutrittskontrolle hat Hochkonjunktur.

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger – uwe.boettger@konradin.de

Nicht nur neue Techniken und Trends charakterisieren dieses Jahr die Cebit. Die weltgrößte Computershow selbst ist nicht mehr wiederzuerkennen. 90% der Aussteller sind umgezogen. Bis letztes Jahr hatten alle großen Terminal- und BDE-Hersteller ihre Heimat in den Hallen 19 und 20, sprich im Zentrum des Messegeländes. Jetzt hat es sie alle in die äußerste Süd-West-Ecke (Halle 9) verschlagen. Wer sich für diese Technik interessiert und aus Gewohnheit mit der Straßenbahn am Nordeingang ankommt, der hat zunächst einen zwanzigminütigen Morgenspaziergang vor sich.
Aber der Weg lohnt sich. Unter dem Motto „Leading Technology makes you a Leader“ lädt die Kaba Benzing GmbH, Villingen-Schwenningen, jeden auf den Stand B30 in Halle 9 ein, der bei der Erfassung und Verarbeitung von Unternehmensdaten vorne mitmischen will. Der BDE-Spezialist aus dem Schwarzwald bringt das Zeiterfassungterminal Bedanet 9360 auf den Markt. Dank einer leistungsfähigeren CPU ist das Produkt mit einem Datenspeicher ausgerüstet, der rund 10000 Stammsätzen und über 50000 Buchungen pro Tag verwalten kann. Neben den Standard-Funktionen wie Kommen/Gehen, Dienstgang, Saldoabfrage und Sonderfunktionen sind an einer Zehnertastatur auch numerische Eingaben wie beispielsweise ein Pin-Code möglich. Insgesamt bietet das Terminal 15 frei definierbare Funktionstasten. Sollte die Funktionalität nicht genügen, so lassen sich kundenspezifische Erweiterungen nachträglich programmieren. Über die Ethernet-Schnittstelle lässt sich das Produkt in die gängigen Netzwerke integrieren. Zur Grundausstattung gehört ein Legic-Leser, mit dem die Zeitdaten berührungslos er-fasst werden.
Mit dem Intus ACM4 präsentiert die PCS Systemtechnik GmbH, München, einen kompakten Zutrittsmanager (Halle 9, Stand B24). Über das Ethernet – und damit praktisch ohne Begrenzung in der Anzahl von Identlesern oder Türen – steuert das Produkt dezentral bis zu vier Türen gleichzeitig. Der ACM4 ist für die vernetzte Zutrittskontrolle inklusive Zeiterfassung konzipiert. Die Installation und Inbetriebnahme ist nach Angabe des Herstellers einfach. Mit einer optionalen Speichererweiterung lassen sich bis zu 30000 Personen-Stammsätze verwalten. Alle modernen Identleser, die sich als kleine Lesestationen oder Sub-Terminals im Türbereich befinden, können angeschlossen werden.
Gefahrenzustände an Türen, Schranken, Drehkreuzen oder Schleusen werden direkt an den zugehörigen Zutrittsmanager gemeldet, der dann eine Sammelmeldung im übergeordneten PC-System erzeugt. Durch die Integration der PCS Biometrie lässt sich das System zusätzlich absichern.
Auch im Bereich der biometrischen Identifikationsverfahren präsentiert PCS zwei Neuheiten. Mit der Gesichtserkennung Intus FA und dem Fingerprintterminal Intus FP lassen sich berechtigte Personen anhand eindeutiger Körpermerkmale verifizieren. Beide Verfahren sind in die PCS Lesertechnologie integriert und dadurch mit karten- oder PIN-gesteuerten Identifikationsverfahren kombinierbar. Bei der Gesichtserkennung wird das Livebild der Person, die sich vor dem Terminal befindet, mit gespeicherten Bilddaten verglichen. Auch beim Fingerprintleser sind Verwechslungen ausgeschlossen, da bei der Verifikation einmalige Strukturen und Merkmale verglichen werden. Ein robuster Sensor mit nahezu unverwüstlicher Fiberglasoberfläche macht den Intus FP vandalensicher. Selbst den kaum vorstellbaren aber nicht ausgeschlossenen Missbrauch haben die Münchner mit ins Kalkül gezogen: Hierfür wurde eine so genannte Lebenderkennung eingebaut, die unter anderem den Blutsauerstoff misst. PCS-Geschäftsführer Gerhard Kiemann fasst zusammen: „Mit unserer Technik öffnen sich die Türen nur für die Leute, die rein dürfen und auch rein sollen.“
Die Isgus GmbH, Villingen-Schwenningen, hat in diesem Jahr die Betriebsdatenerfassung (BDE) zu ihrem Hauptthema auf der Cebit gemacht und zeigt eine Reihe neuer Features bei der Erfassung von Unternehmensdaten und im Softwarebereich (Halle 9, Stand D23). Isgus Vertriebsleiter Klaus Wössner: „Es werden immer individuellere Anforderungen an die Datenerfassung gestellt. Neben dem klassischen BDE-Terminal sind dialogfähige Kommunikationsstationen auf PC-Basis gefragt. Das bieten wir mit unserer Serie IT 900.“ Informationen, Bearbeitungshinweise oder Zeichnungen kann der Werker direkt am Touchscreen abrufen, wenn er einen Auftrag aus seinem persönlichen Arbeitsvorrat auswählt.
Die Schwarzwälder haben so genannte virtuelle Terminals nicht nur für die Zeiterfassung, sondern auch für die BDE realisiert. Mit den plattformunabhängigen BDE-Clients hat Isgus ein flexibles Werkzeug entwickelt, um kunden- oder branchenspezifische Anforderungen schnell und unkompliziert zu lösen. Mobile Geräte für die Datenerfassung sparen lange Wege am Arbeitsplatz und sind für Montage- oder Wartungsaufgaben vor Ort von Vorteil. Auch hier deckt Isgus mit dem IT 300 die Bedürfnisse von Handwerksbetrieben und Dienstleistungsanbietern ab.
Mit dem IF Betriebsdatenmanagement stellt die Interflex GmbH erstmals eine komplette Softwarelösung für die Betriebsdatenerfassung (BDE) vor (Halle 9, Stand A30). Die Lösung ist für Unternehmen bis 1000 Mitarbeiter konzipiert, lässt sich aber für die speziellen Bedürfnisse größerer Unternehmen leicht anpassen. Mit der Neuentwicklung führen die Stuttgarter die Erfahrungen aus bisherigen Komponenten proprietärer BDE-Module zu einem Gesamtpaket zusammen. Wichtige Leistungsmerkmale sind die einfache und effiziente Datenerfassung auf Basis dedizierter BDE-Terminals, Industrie- und Standard-PC mit Windows Betriebssytem oder WEB-basierter Browser-Umgebungen.
Bestehende Infrastruktur wie Netzwerk, PC und Intra- oder Internet will der Anwender für seine Zeitwirtschaft nutzen. Diesem Wunsch begegnet Interflex mit dem Web-Client IF 6020. Mit dem Produkt lassen sich alle Funktionen der Gesamtsoftware IF6000 auch mobil nutzen. Diese Ergänzung ist vor allem für Mitarbeiter von Vorteil, die im Home-Office, als Fremdarbeiter oder Dienstleister ortsungebunden und zeitlich begrenzt eingesetzt werden und in das Zeitwirtschaftssystem integriert sind. Mit dem Web-Client lassen sich sämtliche Buchungen, Korrekturen und Auswertungen über sichere Internetverbindungen bearbeiten.
Die Cebit steht für die Atoss Software AG ganz im Zeichen von Staff Efficiency Management, kurz SEM. In Halle 9, Stand D03, präsentiert der Münchner Software-Hersteller Lösungen für den effizienten Einsatz von Personalressourcen. Die Staff Efficiency Suite bildet dabei die Wertschöpfungskette eines Unternehmens komplett im Rechner ab. Dazu gehören die Bereiche Arbeitszeitmanagement, Personaleinsatz sowie Projekt-, Prozess- und Wissensmanagement. Zum Konzept gehören auch IT-Services und produktunabhängige Organisationsberatung. Vorstandsvorsitzender Andreas Obereder zeigt sich zuversichtlich: „Unsere Software ist schnell implementiert und fügt sich lückenlos in die Wertschöpfungskette des Kunden ein. Ein Return on Invest ist bereits nach kurzer Zeit messbar.“
Das Fertigungsleitsystem Hydra der MPDV Mikrolab GmbH, Mosbach, wurde um das Programm-Modul Hydra-CAQ in der Version 7.1 erweitert (Halle 9, Stand 35). Mit dem Software-Baustein lassen sich maschinen- und prozessnahe Messwerte im Fertigungsbereich erfassen. Hervorzuheben ist das Workflow-basierte Reklamationsmanagement. Die einzelnen Prozesse können über mehrere Ebenen der Unternehmenshierarchie laufen. Dadurch wird jeder Fall nach einheitlichen Regeln bearbeitet. Alle Informationen zur Reklamation stehen für Analysen zur Verfügung. Nach Angaben des Herstellers erhöht sich durch den integrierten Workflow die Vorgangstransparenz, da der Status stets ersichtlich ist. Die Unternehmensleitung kann Schwachpunkte identifizieren und Gegenmaßnahmen ergreifen.
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