Europäisches Patentamt | Bei Einreichungen wie auch bei erteilten europäischen Patenten belegen Deutschlands Erfinder im Ranking nach den USA Platz zwei.
Erneut konnte das Europäische Patentamt (EPA) bei den Einreichungen, mit denen ein Unternehmen ein europäisches Patent beantragt, einen Spitzenwert von 279 000 (+1,6 %) verzeichnen. Mit insgesamt 24 820 Einreichungen liegt die Bundesrepublik auf Rang zwei vor Japan und hinter den USA. Weitere europäische Spitzenanmelder sind Frankreich, die Niederlande und die Schweiz. Aus Deutschland kamen 16 % aller Patentanmeldungen.
Mit 14 122 erteilten Patenten sind die hiesigen Erfinder europaweit top, lediglich die USA kamen mit 14 950 auf eine höhere Zahl, teilte das Amt mit Hauptsitz in München mit.
Im deutschen Ranking der anmeldestärksten Unternehmen belegte Siemens 2015 den ersten Platz vor Bosch, BASF, Bayer und Continental. Im internationalen Gesamtranking platzierte sich Siemens an fünfter Position, auch Bosch und BASF schafften es in die Top 10. Insgesamt reichte Philips die meisten Anmeldungen beim EPA ein, gefolgt von Samsung und LG. Nach Einwohnerzahl lagen die deutschen Firmen mit 307 europäischen Anmeldungen pro Million Einwohner auf dem sechsten Rang und weit über dem Durchschnitt der 28 EU-Staaten (132). Die anmeldestärksten deutschen Bundesländer waren Bayern, Baden-Württemberg und NRW. Den größten Zuwachs verzeichnete Berlin mit einem Plus von 13,7 %.
Die meisten Patentanmeldungen beim EPA entfielen auf die Technologiefelder Medizintechnik – hier verzeichnete Deutschland mit 7,8 % ein kräftiges Anmeldeplus –, Digitale Kommunikation, Computertechnologie sowie elektrische Maschinen, Geräte und Energie. (dk)
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