Mit extrem leicht gebauten Robotern peilen DLR-Forscher neue Einsatzfelder an. Intelligente Sensorik macht aus den spröden Gesellen feinfühlige Montagehelfer.
Eine Nutzlast von 7 kg ist nichts Besonderes – würde sie nicht von einem Roboter bewegt, der gerade mal 18 kg wiegt. Mit dieser Robotergeneration sind die Forscher vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. aus Oberpfaffenhofen ihrem Ziel einen gewaltigen Schritt näher gekommen: Das Verhältnis 1:2 zwischen Traglast und Eigengewicht vor Augen, spornt sie immer wieder an. Als gewichtssparend wirken sich die extrem leichten Getriebe und entsprechend optimierten Sicherheitsbremsen aus.
Da stört es auch nicht, dass die komplette Elektronik im Arm integriert ist. Der filigrane Arbeiter kommt dadurch ohne externen Schaltschrank aus. Ein Novum in der Robotertechnik ist für DLR-Forscher Steffen Haidacher die integrierte Sensorik. An jedem Gelenk sitzt ein antriebsseitiger Positionssensor sowie ein abtriebsseitiger Positions- und Momentensensor. Dadurch ergibt sich ein schwingungsfreies, hochdynamisches System, das sich besonders für den mobilen Einsatz eignet.
Roboter mutieren zu feinfühligen Produktionsgehilfen, wenn ein Bildverarbeitungssystem und ein nachgiebiger Kraft-Momenten-Sensor sie unterstützen. Wie gefühlvoll ein Roboter elliptische Kolben in einen Zylinder einfügen kann, demonstrierte DLR-Wissenschaftler Peter Meusel in Hannover. Kernstück ist ein Sensortyp, der wegen seiner eingebauten Nachgiebigkeit Compliance genannt wird. Diese Innovation vermeidet den Nachteil heutiger Kraft-Momenten-Sensoren mit ihrer hohen Steifigkeit, wodurch das Werkstück beschädigt werden kann. dk
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